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FC Bayern: Das nächste Juwel - sein Transfer galt als "geschmacklos"

Sein Bayern-Transfer sorgte für richtig Ärger

Wisdom Mike feiert sein Bundesliga-Debüt für den FC Bayern. Der 17-Jährige ist das nächste Juwel, das sich beim deutschen Rekordmeister aufdrängt.
Vincent Kompany weiß, dass er als Trainer nicht so wichtig ist wie die Spieler auf dem Platz. In seine Mannschaft hat er vollstes Vertrauen und weiß, wie er sie für jedes Spiel motivieren kann.
Wisdom Mike feiert sein Bundesliga-Debüt für den FC Bayern. Der 17-Jährige ist das nächste Juwel, das sich beim deutschen Rekordmeister aufdrängt.

Für Wisdom Mike ist am Freitagabend ein Traum in Erfüllung gegangen. Das Juwel des FC Bayern wurde beim Stand von 3:0 im Heimspiel gegen Werder Bremen in der 84. Minute für Luis Díaz eingewechselt und feierte sein Bundesliga-Debüt.

Mit 17 Jahren und zwei Tagen ist der Angreifer der zweitjüngste Spieler nach Paul Wanner, der für die Münchener in der Bundesliga zum Einsatz gekommen ist.

Wenige Augenblicke nach seiner Einwechslung erzielte Mitspieler Konrad Laimer nach Vorlage von Tom Bischof den 4:0-Endstand und Mike durfte erstmals mit seinen Teamkollegen auf dem Feld jubeln. Im Nachgang feierte er ausgelassen mit der Mannschaft zusammen mit den Fans vor der Südkurve.

Kompany lobt Bayern-Juwel Wisdom Mike

Nach dem Spiel äußerte sich Trainer Vincent Kompany bei Sky zu seinem Schützling und stellte klar: „Es ist kein Show-Einsatz. Es ist ein verdienter Einsatz für einen Jungen, der vielleicht eine Zukunft beim FC Bayern hat.“

Der Belgier fügte erklärend hinzu: „Ich sage immer vielleicht, denn das ist nicht selbstverständlich. Die sind sehr jung, die müssen auch alles richtig machen. Aber was ich bis jetzt gesehen habe, hat der Junge das verdient und wir werden ihn auch unterstützen.“

Tel äußert sich nach Mike-Debüt

Der FC Bayern postete nach seinem Debüt ein Bild von Mike auf Instagram. In den Kommentaren gratulierten ihm etliche Anhänger zu seiner Bundesliga-Premiere - auch ein Ex-Spieler der Bayern, der in München ein echter Fanliebling war.

Mathys Tel, der im vergangenen Sommer zu den Tottenham Hotspur gewechselt ist, kommentierte „My Boy“ und versah den Kommentar mit einem roten Herz. Hinzu meldeten sich auch Arijon Ibrahimovic (ausgeliehen zum 1. FC Heidenheim) und Yusuf Kabadayi (Gaziantep FK) zu Wort.

Mike pendelt zwischen drei Bayern-Teams

Mike durfte nach seinem Debüt aber nicht die Füße hochlegen, denn er stand am Samstagmittag direkt wieder auf dem Platz. Mit der U19 der Münchener trat er gegen den SSV Ulm an und brachte sein Team nach zehn Minuten in Führung.

Im Moment pendelt er zwischen gleich drei Mannschaften: In der Bundesliga, im DFB-Pokal und Supercup stand er insgesamt siebenmal im Kader des Profiteams. Zudem kam er einmal für das Regionalligateam zum Einsatz, dreimal lief er für die U19 des Rekordmeisters auf.

Transfer sorgt für Schlagzeilen

Mike ist seit 2022 im Verein, wechselte damals von Borussia Mönchengladbach als 13-Jähriger in die U15 des FC Bayern.

Ein Deal, der landesweit für Schlagzeilen sorgte: Die Bayern zahlten für ihn ein Gesamtpaket von rund 300.000 Euro - laut Sky ein Großteil davon als Prämie für die Vertragsunterschrift.

Aufgrund des jungen Alters hagelte es Kritik an den Verantwortlichen des FC Bayern, vor allem Gladbach-Boss Roland Virkus hielt mit drastischen Worten nicht zurück. „Solche Deals sind dem deutschen Nachwuchsfußball alles andere als dienlich. Ich finde das geschmacklos“, sagte er einst der Rheinischen Post.

Lennart Karl als Vorbild?

Das Juwel legte seit dem Wechsel eine starke Entwicklung hin, die am Freitagabend ihren bisherigen Höhepunkt erlebte.

Lennart Karl machte es in den vergangenen Monaten vor, wie man sich als 17-Jähriger in den Fokus spielen kann. Er kam, bis auf das Auswärtsspiel beim FC Augsburg sowie in der Champions League gegen den FC Chelsea, immer zum Einsatz, stand dabei schon einmal in der Startelf und gab bereits eine Vorlage.

Er ist ein Beispiel, das Mike Mut macht, sich durch harte Arbeit ebenfalls immer mehr bei Kompany in den Fokus zu spielen. Der Anfang ist jedenfalls schon einmal gemacht.