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Matthäus: "Er hat auf jeden Fall die Qualität für den FC Bayern"

Matthäus rät Bayern zu BVB-Star

Beim FC Bayern könnte durch den Abgang eines Leistungsträgers eine Lücke entstehen. Lothar Matthäus sieht ausgerechnet beim BVB eine mögliche Lösung.
Nico Schlotterbeck wird vor dem Champions-League-Spiel gegen Athletic Bilbao auf seine Vertragssituation angesprochen. Der BVB-Star grinst verlegen.
Beim FC Bayern könnte durch den Abgang eines Leistungsträgers eine Lücke entstehen. Lothar Matthäus sieht ausgerechnet beim BVB eine mögliche Lösung.

Der FC Bayern München steht vor einer wichtigen Personalfrage: Der Vertrag von Innenverteidiger Dayot Upamecano läuft im kommenden Sommer aus. Es droht der ablösefreie Verlust eines absoluten Leistungsträgers, der in bisher zehn Saisonspielen achtmal in der Startelf stand.

„Sollte Upamecano die Bayern im Sommer tatsächlich verlassen, hat man ein Qualitäts- und Quantitätsproblem auf dieser Position“, stellte Lothar Matthäus in seiner Kolumne für Sky klar.

Sportdirektor Christoph Freund bestätigte bei Sky90 zuletzt laufende Gespräche mit Upamecano, vermied jedoch eine klare Einordnung der Verhandlungen.

Matthäus: Bayern sollte sich um Schlotterbeck bemühen

Für den Fall eines Abgangs hat Matthäus bereits einen klaren Kandidaten auf die mögliche Nachfolge ausgemacht – und das ausgerechnet beim größten Konkurrenten: Borussia Dortmund. „Dann sollte sich der FC Bayern um Nico Schlotterbeck bemühen“, meinte der Rekordnationalspieler mit Blick auf die Vertragssituation des BVB-Stars.

Der Kontrakt von Schlotterbeck läuft anders als der von Upamecano zwar noch ein Jahr länger bis 2027, dennoch verwies Matthäus auf die zögerlichen Gespräche um eine Verlängerung und stellte fest: „Dortmund müsste ihn im Sommer verkaufen, wenn man noch eine ordentliche Ablöse kassieren will.“

„Schlotterbeck hat auf jeden Fall die Qualität für den FC Bayern und ein deutscher Nationalspieler ist für die Münchner immer interessant“, erklärte Matthäus und traute Schlotterbeck zudem „sowohl jetzt als auch bei der WM im kommenden Jahr eine wichtige Rolle“ beim DFB-Team zu.

Schlotterbeck? „Das Aufbauspiel der Bayern wäre noch besser“

„Schlotterbeck als Linksfuß würde auch gut zu Tah passen und das Aufbauspiel der Bayern aus der eigenen Defensive wäre noch besser als es jetzt ohnehin schon ist“, prophezeite der 64-Jährige.

Selbst für den Fall, dass Upamecano in München bleibe, sei Schlotterbeck „natürlich eine Überlegung wert“, schrieb Matthäus. Der Grund: Wie es mit Min-Jae Kim weitergehe, sei „unklar“. Der Südkoreaner galt im Sommer noch als Verkaufskandidat.

Bei einem möglichen Poker um Schlotterbeck sieht Matthäus aber auch die Gefahr, „dass ein englischer Klub kommt und deutlich mehr bietet und dann sowohl den Spieler als auch den BVB von einem Transfer überzeugt. Klar ist: Wenn Schlotterbeck weiter so spielt wie in den letzten anderthalb Jahren, ist er für ganz viele Klubs interessant.“

Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Innenverteidiger vom BVB zum FC Bayern wechselt. Mit Thomas Helmer (1992) und Mats Hummels (2016) gelang dieser Schritt schon durchaus prominenten Vorgängern.