Der Bundesliga-Spieltag hat mal wieder mit einer strittigen Entscheidung begonnen. Beim Sieg des SV Werder Bremen gegen den VfL Wolfsburg (2:1) legten TV-Bilder nahe, dass den Grün-Weißen ein Handelfmeter verwehrt blieb.
Bundesliga: Zwayer erklärt sich nach Hand-Wirbel - Gräfe: "Gnadenlos falsch"
Nächste heftige Gräfe-Kritik an Zwayer
Schiedsrichter Felix Zwayer ließ weiterspielen, nachdem Vinicius Souza den Ball offensichtlich mit dem abgespreizten Ellenbogen berührt hatte. Auch auf eine Ansicht der Bilder verzichtete er.
Im TV war ein vermeintlich deutliches Handspiel zu erkennen. Für den Video-Assistenten in Köln stellte sich die Situation allerdings anders dar, wie Zwayer nach der Partie bei Sky mitteilte.
Zwayer erklärt Entscheidung
„Der VAR in Köln hat sehr kleinteilig gecheckt. Im ersten Augenblick sieht es tatsächlich so aus, als würde er den Arm hochziehen und den Ball mit dem Ellenbogen wegspielen“, befand der Referee.
Aber: Der VAR sei mithilfe von Bildern, die im TV nicht zu sehen waren, in der Lage gewesen zu verifizieren, dass der Ball „nicht den Ellenbogen, sondern den Oberarm berührt“ und somit kein strafwürdiges Vergehen vorgelegen habe.
Scharfe Kritik an dieser Darstellung gab es derweil von Ex-Schiedsrichter Manuel Gräfe, der bei X von einer klaren Fehlentscheidung sprach. Auch die Interpretation des VAR wies der einstige Bundesliga-Referee deutlich zurück.
Gräfe wird deutlich: „Klar strafbar!“
„Ellenbogen! Keine T-Shirt-Linie oder Oberarm - klar strafbar! Elfer!“, schrieb Gräfe. Es sei, unabhängig von dem Vorfall in Bremen „verstörend“, dass manche Schiedsrichter „meinen, sich ihre Welt so machen zu können, wie Sie möchten.“
Von einem anderen User auf die Argumentation Zwayers hingewiesen, meinte Gräfe noch: „Trotzdem gnadenlos falsch und das ist das Problem. Vieles weit weg von der Realität.“ Dazu sei gesagt: Gräfe sieht Zwayer seit dem Schiedsrichter-Skandal um Robert Hoyzer extrem kritisch.
Zwayer wiederum pochte auf das Zusammenspiel mit dem VAR: „Wir vertrauen uns, wir sind ein Team, wir besuchen alle die gleichen Lehrgänge.“ Eine Interpretationsfrage habe nicht vorgelegen. Sein Fazit: „Tolle Arbeit in Köln!“
Er erklärte sich vor allem deshalb öffentlich, weil er darauf hingewiesen worden sei, dass die Bilder im TV „nicht so eindeutig“ gewesen seien.