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Babbel über BVB-Star Adeyemi: „Im Kopf leider oft Kreisklasse“

Adeyemi? „Im Kopf oft Kreisklasse“

Der Wirbel um Karim Adeyemi bei Borussia Dortmund scheint nicht abzureißen. TV-Experte Markus Babbel unterstellt dem BVB-Star nun ernsthafte Defizite.
Karim Adyemi spricht über die spezielle Verbindung zwischen ihm und Trainer Niko Kovac.
Der Wirbel um Karim Adeyemi bei Borussia Dortmund scheint nicht abzureißen. TV-Experte Markus Babbel unterstellt dem BVB-Star nun ernsthafte Defizite.

Karim Adeyemi war gerade einmal 18 Jahre alt, als er mit Red Bull Salzburg erstmals die Champions League aufmischte. 2022 folgte schließlich der Wechsel zu Borussia Dortmund.

Immer wieder fiel der BVB-Star in der Vergangenheit abseits des Sportlichen negativ auf und ließ auf dem Feld zu häufig die Konstanz vermissen, obwohl er auch regelmäßig seine internationale Klasse unterstreichen konnte.

Babbel erkennt mentale Defizite bei Adeyemi

„Wenn ich sein Potenzial sehe, da gehört er ja fast zur Weltklasse“, meinte der ehemalige Bundesliga-Trainer Markus Babbel im Gespräch mit ran.

Allerdings stellte Babbel auch Probleme fest: „Er bringt dafür wirklich alles mit und ist der Unterschiedsspieler beim BVB, wenn er klar im Kopf ist. Aber dann siehst du halt auch wieder, dass er im Kopf sehr oft leider Kreisklasse ist“, meinte der Europameister von 1996.

Nachdem Adeyemi vor einigen Wochen mit einem Strafbefehl wegen einer unerlaubten Waffenbestellung für Schlagzeilen gesorgt hatte, folgte am Freitag der nächste Aufreger.

Nach seiner Auswechslung gegen Borussia Mönchengladbach machte sich Adeyemi direkt schimpfend auf den Weg in die Kabine und wurde von Sportdirektor Sebastian Kehl deutlich zurückgepfiffen. Ein Verhalten, das der BVB mit einer Geldstrafe ahndete.

„Damit macht er sich einfach unnötig ein Stück weit wieder seine Leistungen kaputt, weil er sich selbst sehr schlecht einschätzen kann“, kritisierte Babbel den BVB-Star.

Babbel über erneuten Adeyemi-Ärger: „Sagenhaft“

Weiter betonte er: „Sein Auftritt gegen Gladbach, wo ich ja selbst im Stadion war, war grauenhaft. Da habe ich mich gewundert, dass er nicht schon zur Halbzeit rausgenommen wurde. Dass er seine Auswechslung dann so exorbitant falsch bewertet, das ist schon sagenhaft und da hätte ich mir schon mehr Selbstkritik gewünscht.“

Ob der BVB den bis 2027 laufenden Vertrag des 23-Jährigen zu erhöhten Konditionen verlängern oder einen Verkauf in die Wege leiten wird, ist noch nicht klar und wurde zuletzt auch im Doppelpass auf SPORT1 heiß diskutiert. Babbel wollte noch kein Urteil über die Zukunftsperspektive von Adeyemi fällen.

„Die Frage, die sich der BVB beziehungsweise Niko Kovac stellen muss, ist, ob sie ihn noch hinkriegen. Oder ist das Umfeld so schwierig oder so beeinflussend auf ihn, dass er es eben nicht schafft, Woche für Woche Top-Leistungen abzurufen? Das kann ich als Außenstehender, der beim Training nicht dabei ist, nicht bewerten, das muss der BVB bewerten“, argumentierte Babbel.