Bundesliga>

Khedira sieht Aus von Sandro Wagner kritisch

Khedira sieht Wagner-Aus kritisch

Sami Khedira bedauert weiterhin das Aus von Sandro Wagner. Vor allem den FC Augsburg kritisiert der Weltmeister von 2014 für den Schlingerkurs.
Nach der Trennung von Trainer Sandro Wagner gewinnt der FC Augsburg überraschend gegen Bayer Leverkusen. FCA-Boss Michael Ströll erklärt das Aus und enthüllt im Doppelpass eine noble Geste von Wagner nach dem Spiel.
Sami Khedira bedauert weiterhin das Aus von Sandro Wagner. Vor allem den FC Augsburg kritisiert der Weltmeister von 2014 für den Schlingerkurs.

Das schnelle Aus von Sandro Wagner beim FC Augsburg stößt Sami Khedira weiterhin sauer auf.

„Die Fußball-Bundesliga ist kein Experimentierfeld“, sagte Khedira bei DAZN und kritisierte die Verantwortlichen des FCA für die rasche Abkehr vom im Sommer eingeschlagenen neuen Weg.

Khedira kritisiert FC Augsburg: „Kann ich da nicht erkennen“

„Wenn du sagst, du willst auf einen jungen Trainer gehen, dann musst du diesen Weg auch so weitergehen. Aber jetzt wieder sofort in die alte Riege - was nicht schlecht ist! Aber: Du musst schon wissen, für was stehe ich als Verein“, sagte Khedira. „Das kann ich da nicht so wirklich erkennen.“

Er lobte indes Interimstrainer Manuel Baum für die Stabilisierung der Mannschaft - und auch dem Namen Ralph Hasenhüttl, der nach SPORT1-Informationen Top- und Wunschkandidat ist, konnte Khedira Positives abgewinnen.

Dennoch sieht er Hasenhüttl ein Stück weit als Sinnbild für den Schlingerkurs des Klubs. „Hasenhüttl spricht im Endeffekt Bände dafür, obwohl er wirklich ein guter Typ und ein guter Trainer ist, und er ist, glaube ich, auch in der Bundesliga sehr gerne gesehen.“

Khedira bedauert Wagner-Aus

Khedira führte weiter aus: „Wenn du immer wieder diesen Kurswechsel hast, dann musst du den Kader verändern, das kostet viel Geld und du schaffst einfach keine Identität, auch für die Spieler nicht.“

Daher bedauert Khedira nach wie vor das Aus von Wagner. „Deswegen finde ich es immer noch schade, dass du es nicht geschafft hast, Sandro Wagner so in den Griff zu bekommen, dass er funktioniert.“

Auch hier sah er die Verantwortlichen beim FCA mit in der Pflicht. „Wenn du Sandro Wagner verpflichtest, weißt du, welchen Typ du bekommst und welchen Fußball. Daran musst du deinen Kader ausrichten. Und vor allem die Persönlichkeit händeln. Die Sprüche, sein Auftreten, die Aufmerksamkeit - das kommt ja nicht von irgendwoher. Wer Sandro Wagner kennt, weiß, was du bekommst. Er ist so offen und transparent, das ist keine Überraschung.“

„Das wurde nicht so gut gehändelt“

Khediras Urteil lautete daher: „Das wurde nicht so gut gehändelt.“

Dem FC Augsburg stellte Khedira abschließend ein ernüchterndes Zeugnis aus: „Keine klare Strategie-Identität in deinen Entscheidungen und kein Vertrauen in deinen Weg.“

FCA-Geschäftsführer Michael Ströll hatte zuletzt im SPORT1-Doppelpass Wagners Aus erklärt. „Wir haben uns das alles anders vorgestellt. Wir haben im Sommer natürlich gehofft, dass es anders anläuft und anders endet. Das hat sich als nicht richtig herausgestellt. Dass es auf diesem Weg immer wieder holprig sein kann, war allen bewusst“, sagte Ströll.

Er berichtete auch von einem Gespräch mit Wagner nach der 0:3-Niederlage bei der TSG Hoffenheim Ende November. Dabei sei „die Überzeugung beidseitig ein wenig bröckelt“, sagte Ströll. Kurz darauf gab der Klub die Trennung bekannt.