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FC Bayern: Joshua Kimmich bleibt trotz Champions-League-Gala kritisch

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FC Bayern: Joshua Kimmich bleibt trotz Champions-League-Gala kritisch

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Trotz Gala: Kimmich bleibt Kritiker

Joshua Kimmich lässt seinen kritischen Worten aus Paderborn in London starke Taten folgen - und kritisiert trotz des 7:2-Erfolgs sogar schon wieder.
Joshua Kimmich gab unter der Woche den kritischen Lautsprecher - und glänzte prompt mit einem Tor im CL-Spiel gegen Tottenham.
von Florian Plettenberg, Stefan Kumberger

"Wer seine Klappe aufmacht, muss vorneweg marschieren."  

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Manuel Neuer beim Spiel des FC Bayern gegen Tottenham Hotspur
Jérôme Boateng verletzte sich bei den Tottenham Hotspur
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Die Bayern-Spieler in der Einzelkritik

Nein, als Kritik wollte Hasan Salihamidzic diesen, seinen Satz in Richtung Joshua Kimmich nach dessen Paderborn-Kritik bei Leibe nicht verstanden wissen. Er wollte ihn damit auch "nicht unter Druck setzen", erklärte der Sportdirektor am späten Dienstagabend, sondern "anspornen", schließlich möge er Spieler, "die was sagen". 

Kimmich leitet Bayern-Torgala ein

Sollte dies tatsächlich der Plan gewesen sein, so ging er auf!

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Kimmich lieferte bei der 7:2-Gala gegen die Tottenham Hotspur eine starke Vorstellung im defensiven Mittelfeld und stellte mit seinem zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleichstreffer das Spiel auf den Kopf. Die Bayern waren bis dato haushoch unterlegen, übernahmen aber dann die Kontrolle. Auch Kimmich fand deutlich mehr Zugriff. 

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"Das ist ein Junge mit einer Top-Einstellung, der auch an sich und die Mannschaft Ansprüche hat. Er will jedes Spiel gewinnen, jeden Titel. Er hat die richtige Antwort gegeben. Wir haben ein großes Vertrauen in den Jungen", erklärte Salihamidzic weiter. 

Wie groß das Vertrauen von Trainer Niko Kovac in Kimmich ist, zeigte sich abermals in London. Längst ist die Sechser-Position für Kimmich kein Versuch mehr. Sie ist eine Tatsache, denn der 24-Jährige hat sich dort festgespielt während ihn Benjamin Pavard passabel als Rechtsverteidiger vertritt. 

Bleibt Kimmich nun dauerhaft auf der Sechs? 

"Für mich ist es wirklich egal. Ich habe auch rechts hinten Spaß und kann auch von dort das Spiel beeinflussen. Von daher muss es der Trainer echt von Spiel zu Spiel entscheiden. Je mehr Spiele ich da aber mache, desto sicherer wird man und desto mehr bekommt man die Automatismen rein", sagte Kimmich im Gespräch mit SPORT1 und zieht einen interessanten Vergleich: "Ich habe damals beim DFB auch nur rechts hinten gespielt. Als ich dann bei Bayern auf Dauer auch dort gespielt habe, hatte ich erst die Möglichkeit, eine gewisse Klasse zu erreichen."

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Immer mehr zeichnet sich ab, dass er auch im Zentrum in der Lage ist, dauerhaft funktionieren zu können. Kimmich machte aber ebenso deutlich: "Mich verbiegt keiner." Soll heißen, dass er auch zukünftig seine Meinung äußern will – unabhängig von seiner Position und seinem Status. Nicht ohne Grund ist er seit dieser Saison auch im Mannschaftsrat.

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Kimmich übt trotz Gala Kritik

Fast schon klar, dass Chef-Kritiker Kimmich auch trotz des geschichtsträchtigen Erfolgs in London Makel an der Bayern-Leistung fand. Besonders die ersten 30 Minuten störten ihn.

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Dortmund-Drama und magische Nächte

"Mit dem Ball haben wir es überhaupt nicht geschafft, zu verlagern und Ruhe in das Spiel zu bekommen. So hatten wir brutalen Druck. Liegen wir 3:0 hinten, können wir nichts sagen", befand Kimmich im Gespräch mit SPORT1 nach Abpfiff. 

Trotz kritischer Ansätze überwog aber auch bei ihm der Stolz auf das Erreichte: "Erfolge lassen ein Team wachsen und gute Ergebnisse geben Selbstvertrauen – dem Trainer und der Mannschaft. Es war schon wichtig für uns, dass wir auch gegen einen internationalen Top-Gegner einen nicht ganz souveränen, aber hohen Sieg eingefahren haben."