Bei Paris Saint-Germain liegen die Nerven blank.
PSG-Aus in Champions League bei Real Madrid folgt heftige Experten-Kritik: "Absolut peinlich"
Experten ziehen über PSG her
Nach dem Achtelfinal-Aus in der Champions League verlor PSG-Boss Nasser Al-Khelaifi die Beherrschung, die Stars Neymar und Gianluigi Donnarumma gingen sich offenbar verbal an.
Die Kritik von Presse und Experten fällt vernichtend aus. „Wir haben heute gesehen, wie die Mannschaft zusammengebrochen ist, und das ist nicht nur in dieser Saison so. Das ist etwas, was jedes Jahr passiert“, erklärte der frühere englische Nationalspieler Rio Ferdinand, der bei BT Sports von einem „dysfunktionalen Team“ sprach: „Ich denke, es liegt an der Mentalität und der Kultur im Verein.“
Der ehemalige Real-Star Steve McManaman meinte: „PSG macht das, was PSG schon immer gemacht hat: Wenn sie unter Druck geraten, schmelzen sie regelrecht dahin.“
Ferdinand kritisiert „massive Egos“
Ferdinand nahm deshalb auch Trainer Mauricio Pochettino in Schutz: „Ich glaube nicht, dass man mit dem Finger auf Pochettino zeigen kann, wenn dies Saison für Saison passiert.“ Bei PSG gebe es „massive Egos“. Der frühere Verteidiger nahm dabei auch Neymar, Kylian Mbappé und Lionel Messi in die Pflicht.
Das Trio sei „nicht in der Lage, mit der Intensität zu arbeiten, die man wahrscheinlich braucht, um ein Turnier wie die Champions League zu gewinnen“. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Champions League)
Ex-Real-Stürmer Michael Owen schimpfte: „Ich habe vor ein paar Wochen hier gestanden und gesagt, dass Paris Saint-Germain die Champions League nicht gewinnen wird, weil sie weich sind und immer weich waren - seit fünf, sechs, sieben Jahren.“
Es reiche nicht, die besten Spieler zu versammeln: „Es geht viel mehr um Teamarbeit.“
Ex-England-Star über PSG: „Absolut peinlich“
Deutliche Kritik äußerte Jamie Carragher bei CBS Sports wegen des Doppelschlags von Karim Benzema (76. und 78. Minute), der nur elf Sekunden nach Wiederanpfiff nach seinem zweiten Tor zum 3:1 für Real traf.
„Das ist absolut peinlich, elf Sekunden“, sagte der Ex-Verteidiger: „Wenn Real Madrid gegen eine U-15-Mannschaft oder eine Kindermannschaft spielen würde, dürfte das nicht passieren. Direkt nach dem Anpfiff ein Gegentor zu kassieren, ist absolut peinlich.“
Carragher weiter: „Das ist eine absolute Schande, das ist es wirklich.“ Spieler auf diesem Niveau müssten „sich einfach reinhängen und kämpfen“.
Pochettino schimpft über Schiri
Pochettino, der mehr denn je unter Druck steht, meinte, dass sich seine Mannschaft durch Konzentrationsschwächen „entblößt“ hat: „Wir haben unsere Emotionen nicht gut unter Kontrolle gehabt.“
Der PSG-Trainer sah aber eine Hauptschuld am Aus aber auch bei Schiedsrichter Danny Makkiele. „Das erste Tor von Real hat das Spiel verändert“, sagte er bei Canal+: „Ich frage mich, was der VAR macht. Es ist eine Schande, wenn man die Aktion sieht, das war ein Foul.“
Vor dem Treffer war PSG-Keeper Gianluigi Donnarumma von Benzema angegangen worden. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Champions League)
„Danach war das Spiel anders. 60 Minuten lang haben wir dominiert, das Tor hat alles verändert“, meinte Pochettino: „Es ist unmöglich, nicht über diesen großen Fehler des Schiedsrichters zu sprechen. Es ist schwer, das zu akzeptieren. Es ist unglaublich, dass so etwas im Jahr 2022 passiert.“