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BVB im Aufwind: Todesgruppe überstanden, Achtelfinale gesichert! SPORT1-Kommentar von Jonas Nohe

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BVB im Aufwind: Todesgruppe überstanden, Achtelfinale gesichert! SPORT1-Kommentar von Jonas Nohe

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Eine große Frage bleibt

Der BVB entkommt in der Champions League der Todesgruppe und startet in Mailand erfolgreich in die Wochen der Wahrheit. Mats Hummels erkennt dabei eine neue Tugend - aber eine große Frage bleibt.
Borussia Dortmunds Trainer Edin Terzic ist nach dem Weiterkommen überglücklich. Der Coach blickt etwas süffisant auf den schwierigen Start in der Todesgruppe zurück.
Jonas Nohe
Jonas Nohe

Es sind nicht nur reichlich abgedroschene, sondern auch regelrecht furchteinflößende Begriffe, die bei Borussia Dortmund zuletzt Hochkonjunktur hatten.

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Von einer „Todesgruppe“ und „Wochen der Wahrheit“ war da immer wieder die Rede - und es stellte sich die Frage, was für den so wankelmütigen BVB bei alldem überhaupt drin sei.

BVB entkommt der Todesgruppe

Dem ersten Schreckgespenst hat der BVB am Dienstagabend erfolgreich den Garaus gemacht: Die sogenannte Todesgruppe F hat der Borussia nicht das Genick gebrochen, schon vor dem letzten Spieltag steht der Einzug ins Achtelfinale fest.

Hätte Paris Saint-Germain gegen Newcastle United nicht tief in der Nachspielzeit einen umstrittenen Handelfmeter nach VAR-Eingriff zugesprochen bekommen, wären die Dortmunder sogar schon Gruppensieger.

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Möglich machte das ein über weite Strecken souveräner 3:1-Auswärtssieg beim AC Mailand, der zugleich ein erster Warnschuss für das zweite herumspukende Schreckgespenst war.

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Das fünfköpfige Monster namens „Wochen der Wahrheit“, bestehend aus Gastspielen bei Milan (Champions League), Bayer Leverkusen (Bundesliga) und dem VfB Stuttgart (DFB-Pokal) sowie zum Abschluss zwei Heimspielen gegen RB Leipzig (Bundesliga) und Paris Saint-Germain (Champions League), ist schon mal einen Kopf kürzer.

Dabei war es ja nicht irgendwer, den die Dortmunder da im San Siro vor sich hatten, sondern immerhin ein Halbfinalist der vergangenen Champions-League-Saison.

Dortmund zeigt die gewünschte Mentalität

Dass Milan an diese Leistungen seit dem Sommer noch nicht beständig anknüpfen konnte und gegen den BVB obendrein auf mehrere Leistungsträger verzichten musste, gehört allerdings ebenfalls zur Wahrheit.

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Genauso jedoch wie die Tatsache, dass auch die Dortmunder längst nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte antraten: Felix Nmecha und Niklas Süle fehlten komplett, Marcel Sabitzer und Nico Schlotterbeck konnten erst in letzter Minute grünes Licht geben und auch Karim Adeyemi hatte gerade erst eine Erkältung hinter sich.

Dass sich das Team - und sinnbildlich dafür Schlotterbeck, der nach 55 Minuten vollkommen entkräftet ausgewechselt wurde - dennoch durchbiss, weckte Erinnerungen an ein anderes Wort, das sie in Dortmund schon seit Jahren nicht gerne hören: Mentalität.

Die bewies der BVB in Mailand allemal. Oder wie es Mats Hummels ausdrückte: Er habe das Gefühl, dass die Spiele „viel seltener geworden sind, in denen man uns auffressen kann“.

Nur: Dass die Schwarz-Gelben in einzelnen Partien gegen große Gegner punktuell auf höchstem Niveau auftreten können, haben sie auch in den vergangenen Jahren mehrfach bewiesen.

Beim 1:0 im Achtelfinal-Hinspiel der Königsklasse gegen Chelsea im Februar zum Beispiel, beim 4:1 beim FC Sevilla im Oktober 2022 oder beim 4:1 im Pokalfinale 2021 gegen RB Leipzig.

Ein entscheidender Schritt fehlt dem BVB noch

Einen entscheidenden Schritt muss das Team auf dem Weg zu einer echten Spitzenmannschaft also noch gehen - denn die große Frage, die auch das Spiel in Mailand alleine nicht beantworten kann, bleibt die nach der Dortmunder Konstanz.

Zumindest aber hat der Auftritt bei den Rossoneri einen Eindruck davon vermittelt, welches Niveau die Borussia in der Lage ist abzurufen - und es bleibt die Erkenntnis: Diesem BVB ist alles zuzutrauen!

Dass er die Wochen der Wahrheit mit fünf Siegen beendet, nur um zum Jahresabschluss gegen Augsburg oder Mainz zu straucheln. Aber auch, dass er trotz der Unruhe nach holprigem Saisonstart am Ende dieser Spielzeit mindestens einen Titel holt.