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FC Bayern: Neue Details! So schlimm war Neuers Verletzung wirklich - "Wie Messerstich im Wadenbein"

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FC Bayern: Neue Details! So schlimm war Neuers Verletzung wirklich - "Wie Messerstich im Wadenbein"

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Neuer: So schlimm war‘s wirklich

In einer neuen Dokumentation des FC Bayern gibt Manuel Neuer bisher unbekannte Einblicke zu seiner schweren Verletzung bekannt. Auch die Klub-Mediziner kommen mit alarmierenden Schilderungen zu Wort.
Bayern-Keeper Manuel Neuer spricht auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Galatasaray Istanbul über die Schwere seiner Verletzung und wie fit er sich mittlerweile fühlt.
SPORT1
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von SPORT1

Das Ausmaß seiner Verletzung und die Folgen waren so nicht bekannt: Knapp ein Jahr nach seinem schweren Skiunfall hat Manuel Neuer der Öffentlichkeit bislang unbekannte Einblicke zu seinem verhängnisvollen Skitouren-Unfall gegeben.

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Der Torhüter des FC Bayern, der nach seinem Comeback in der Bundesliga und im DFB-Pokal erstmals auch wieder in der Champions League gegen Galatasaray Istanbul zwischen den Pfosten stehen wird (ab 21 Uhr im Liveticker), kommt dabei in einer 32 Minuten langen Klub-Doku mit dem Titel „Kampf ums Comeback - Manuel Neuers Weg zurück ins Tor“ zu Wort.

Neuer verriet, dass unmittelbar nach seinem Unfall ein Bergführer direkt die Bergwacht alarmiert habe, während der 37-Jährige selbst sofort mit Bayerns Mannschaftsarzt Dr. Jochen Hahne telefonisch Kontakt aufnahm.

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Schwerste Verletzung bei Bayern seit Jahrzehnten

„Dann haben wir über das Trauma und über die Schmerzen gesprochen. Ich habe versucht, schnell zu denken, was die beste Option für ihn wäre“, so der Mediziner in der Doku: „Ich weiß noch, wie ich ihm dann gesagt habe: ‚Versuche jetzt nicht ins Tal zu kommen, sondern, wenn du die Möglichkeit hast, versuche den Hubschrauber aus Murnau zu holen!‘ Die sind wirklich sehr, sehr gut spezialisiert darauf.“

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Wie gravierend Neuers später als Unterschenkelbruch diagnostizierte Verletzung tatsächlich war, stellte sich dann auch erst in der Unfallklinik Murnau heraus, nachdem der Nationalkeeper einem Bild-Bericht zufolge mit einer Seilwinde an Bord eines ADAC-Hubschraubers gezogen worden sei.

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„Dann kam die Hiobsbotschaft, als mir der Skischuh ausgezogen wurde“, erklärte Neuer: „Da war auch den Ärzten klar: ‚Oh, es ist doch mehr‘. Ich hatte es auch ein bisschen heruntergespielt, obwohl ich Schmerzen hatte.“

„Man muss sich vorstellen, dass einmal der ganze Unterschenkel gebrochen war, das Schienbein, aber auch das Wadenbein“, präzisierte Bayerns zweiter Teamarzt Prof. Dr. Peter Ueblacker und ließ durchblicken, dass Neuers Karriere als Profisportler durchaus auf der Kippe stand. „Es war eine sehr schwere Verletzung - wahrscheinlich die schwerste Verletzung, die wir in den letzten Jahren oder Jahrzehnten hier beim FC Bayern im Zusammenhang mit dem Profi-Fußball gesehen haben.“

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Neuer informierte Mannschaft per WhatsApp

Bemerkenswert: Neuer informierte auch relativ zeitnah seine Teamkollegen über den Unfall und die prekäre Situation: „Ich habe direkt eine WhatsApp in die Mannschafts-Gruppe geschrieben und mich sofort entschuldigt. Ich habe dann gesagt, dass ich sehr wahrscheinlich bis zur nächsten Saison ausfallen werde, also bis zum Sommer.“

Wie es überhaupt zu der Bergtour kam? Neuer wollte nach dem WM-Debakel der deutschen Nationalmannschaft in Katar einfach den Kopf frei bekommen: „Ich habe angefangen zu wandern, bin laufen gegangen. Die fünfte Einheit, die ich gemacht habe, war eine Skitour mit erfahrenen Leuten, die auch auf den Berg gehen - zu Hause bei uns in der Nähe vom Tegernsee.“

Was nach dem folgenschweren 9. Dezember 2022 kam, war ein langer Leidensweg, der erst unlängst am 28. Oktober mit dem Comeback beim 8:0-Sieg gegen den SV Darmstadt 98 endete.

„Was das Schönste heute für mich war?“, wird Neuer in der Doku nach dem Spiel in den Katakomben der Allianz Arena gefragt - und antwortet: „Dass die Operateure aus Murnau da waren und die Leute, die mit mir oben auf dem Berg gewesen sind, die mir geholfen haben. Die habe ich alle heute eingeladen. Da freue ich mich jetzt drauf, mich noch mal bei ihnen zu bedanken.“

Zuvor durchlitt der Weltmeister von 2014 eine lange Reha-Phase mit einigen Rückschlägen, musste wieder gehen und laufen lernen.

„Konnte keinen Pass über drei oder fünf Meter spielen“

Die Hoffnung auf die Rückkehr auf den Platz erhielten vor allem während der erste Trainingseinheiten wieder auf dem Platz Anfang Mai 2023 einen herben Dämpfer, weil OP-bedingte Metallteile die Genesung schmerzhaft begleiteten.

„Ich konnte keinen Pass über drei oder fünf Meter spielen. Da habe ich immer wie einen Messerstich im Wadenbein gespürt“, so Neuer, der daraufhin erneut operiert werden musste und die komplette Sommervorbereitung verpasste.

Später kam dann auch noch ein Faserriss in der Wade dazu. „Das ist ganz normal. Wenn er keine Adaptionsschwierigkeiten gehabt hätte, wäre das magisch gewesen“, so Teamarzt Hahne

Aufzugeben kam indes nie infrage: „Ich habe den Anspruch, mir gegenüber zu zeigen: ‚Ich pack‘ das!‘“