Sechster Sieg im sechsten Spiel: Real Madrid hat die Gruppenphase der Champions League am Dienstagabend mit einem 3:2-Erfolg bei Union Berlin beendet - David Alaba allerdings wird den Abend im Olympiastadion nicht in allzu guter Erinnerung behalten.
Alaba „zentrales Problem“ für Real
Der Real-Verteidiger erwischte keinen guten Tag, in vielen Situationen wirkte der ehemalige Bayern-Profi unsicher. Die spanische Sportzeitung Mundo Deportivo schrieb mit Blick auf Alaba nach dem Spiel sogar von einem „zentralen Problem für Madrid“.
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Von der Marca erhielt Alaba gerade einmal vier von zehn möglichen Punkten und war damit der mit Abstand am schlechtesten bewertete Spieler seiner Mannschaft. Seine Schwächen als Innenverteidiger seien offensichtlich, schrieb das Blatt aus Madrid.
Besonders eine Aktion blieb in Erinnerung: Die größte Unsicherheit im Spiel von Alaba führte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte zum zwischenzeitlichen 1:0-Treffer für die Berliner durch Kevin Volland. Bei einem Klärungsversuch verursachte der 31-Jährige einen Querschläger und legte den Ball im eigenen Strafraum damit versehentlich Volland vor die Füße.
Scharfe Kritik an Real-Star Alaba in Spanien
Weitere Fehler folgten, bis Trainer Carlo Ancelotti den unglücklich auftretenden Alaba in der 71. Minute vom Platz nahm und an seiner Stelle den deutschen Nationalspieler Antonio Rüdiger einwechselte.
„Bereits in der vergangenen Saison musste er einen deutlichen Leistungsabfall hinnehmen“, kritisierte die Mundo Deportivo die Entwicklung des österreichischen Innenverteidigers beim spanischen Rekordmeister und führte fort: „Auch in dieser Saison setzt er diese Entwicklung mit Fehlern fort, die für einen Verteidiger von seiner Qualität untypisch sind.“
„Alabas Talfahrt hört nicht auf“
Auch die as konstatierte, dass Alaba aktuell „defensiv nicht die stabilste und überzeugendste Version von sich findet“. Seine sportliche Talfahrt „hört nicht auf und könnte ernsthafte Folgen für die Europapokal-Saison der Madrilenen haben, sollte sie nicht rechtzeitig korrigiert werden.“
Das bittere Fazit der as: „Vom Alaba der ersten Saison fehlt jede Spur. Sein Standing geriet schon in der vergangenen Saison ins Wanken - und in dieser Saison hat sich diese Dynamik trotz des vollen Vertrauens von Ancelotti fortgesetzt. Alaba scheint von der Vergangenheit zu leben, aber der Fußball - und mehr noch Real Madrid - spielen sich in der Gegenwart ab.“
Immerhin: Trotz Alabas Wacklern drehte Real die Partie nach dem Rückstand in der zweiten Hälfte noch. Union Berlin hätte einen Sieg gebraucht, um international in der Europa League zu überwintern.