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Gladbach hat Millionen verpasst

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Gladbach hat Millionen verpasst

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Gladbach schmerzt es bis heute

Der ehemalige Gladbacher Marcus Thuram wird für Inter Mailand zur Lebensversicherung. Jetzt kommt es zu einem ganz besonderen Familien-Duell.
Marcus Thuram ist die Lebensversicherung von Inter Mailand
Marcus Thuram ist die Lebensversicherung von Inter Mailand
© IMAGO/Marco Canoniero
Der ehemalige Gladbacher Marcus Thuram wird für Inter Mailand zur Lebensversicherung. Jetzt kommt es zu einem ganz besonderen Familien-Duell.

Lange musste Inter Mailand am Mittwochabend zittern, ehe sich ein Held hervortat und die Geschicke wendete. Wie so oft in diesem Jahr war es Marcus Thuram, der in der dritten Minute der Nachspielzeit den Siegtreffer zum 1:0 im Champions-League-Duell mit den Young Boys Bern erzielte.

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Der erste Punkt in der Königsklasse schien für den klaren Außenseiter zum Greifen nahe, als Inter doch noch einmal zu zaubern begann. Lautaro Martínez steckte zunächst mit der Hacke auf Federico Dimarco durch, dessen Flanke im Fünfmeterraum von Thuram vollendet wurde.

Kurios: Alle Leistungsträger, die an der Entstehung des Treffers beteiligt waren, sollten eigentlich für das anstehende Derby d‘Italia gegen Juventus Turin geschont werden und betraten erst im Verlauf der zweiten Halbzeit das Feld. Vor allem Thuram erwies sich dabei einmal mehr als Lebensversicherung der Nerazzurri.

Nur 14 Minuten stand der Franzose auf dem Feld, belebte jedoch unmittelbar die Offensivreihe. Elf Ballkontakte, zwei Schüsse, eine herausgespielte Chance und natürlich der Siegtreffer standen am Ende auf dem Konto von Thuram, der sein erstes Joker-Tor für Inter erzielte.

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Thuram wieder einmal Lebensversicherung

„Es war hart, gegen eine wirklich starke Mannschaft und ein unglaubliches Publikum. Ich weiß nicht, ob es mein wichtigstes Tor ist“, blieb der Matchwinner nach der Partie bescheiden: „Tore sind immer wichtig, umso mehr, wenn sie der Mannschaft zum Sieg verhelfen“

In der Königsklasse liegt Inter nach dem erlösenden Treffer am dritten Spieltag mit zwei Siegen und einem Unentschieden auf Rang sieben.

In Parma geboren und in Frankreich aufgewachsen und ausgebildet, führte der Weg von Thuram über Borussia Mönchengladbach 2023 ablösefrei wieder zurück in sein Geburtsland. Dort stellte sich unmittelbar der Erfolg ein.

Mit 13 Treffern und 13 Assists war Thuram in der vergangenen Saison maßgeblich am 20. Meistertitel der Klubgeschichte beteiligt und führte die Serie A bei den Vorlagen an.

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Gladbach verpasste Millionenablöse

In der aktuellen Spielzeit scheint der Franzose seinen Torinstinkt noch einmal geschärft zu haben. In den ersten zehn Pflichtspielen erzielte der 27-Jährige mit acht Toren schon mehr als die Hälfte derer, die zum Ende der letzten Saison in seinen Statistiken standen. Dazu kommen drei Assists.

Eine steile Entwicklung, die sich auch in seinem Marktwert widerspiegelt - und in Gladbach wohl mit einem weinenden Auge betrachtet werden dürfte. Schließlich trennten sich die Wege zwischen den Fohlen und dem Franzosen nach vier Jahren.

Der Vertrag lief aus, Thuram suchte eine neue Herausforderung. Nach dürftigen Leistungen in der zweiten Saisonhälfte (nur drei Bundesliga-Treffer) räumte die Borussia der Personalie nicht die allerhöchste Priorität ein, zumal die Interessenten finanziell mehr zu bieten hatten. So auch Inter.

Seit dem Wechsel steigerte Thuram seinen Marktwert laut Transfermarkt um stolze 30 Millionen Euro auf insgesamt 65 Millionen. Geld - und ist bei den Mailändern eine tragende Säule.

Dennoch startete die Mission Titelverteidigung für Inter eher schleppend. In den ersten fünf Ligaspielen konnte der Meister nur zwei Spiele für sich entscheiden, ehe die Derbyniederlage gegen die AC Mailand für einen Weckruf sorgte.

Seit der Pleite gegen den Stadtrivalen verzeichnete Inter, angeführt von Thuram, fünf Siege in Serie. Am Sonntag empfängt Inter nun Juventus Turin im San Siro (ab 18 Uhr im LIVETICKER). Ein Spiel, dem vor allem für die Familie Thuram eine besondere Bedeutung innewohnt.

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Derby d‘Italia wird zum Brüder-Duell

Khephrem Thuram, der kleine Bruder von Marcus, trat seit seinem Wechsel in diesem Sommer in die Fußstapfen von Papa und Frankreich Legende Lilian Thuram, der 204 Spiele für Juve absolvierte.

„Mein Vater wird die Bianconeri unterstützen. Auf jeden Fall wird es für uns alle wunderbar sein, und ich werde ihm nicht böse sein“, scherzte Marcus Thuram vor dem Familien-Duell.

Seine Verbundenheit mit Ex-Klub Juve zeigte Papa Thuram schon nach dem 37. Spieltag der vergangenen Saison. Nach dem 1:1-Unentschieden gegen Lazio Rom skandierten die Inter-Fans bei der Meisterfeier im eigenen Stadion: „Wer nicht springt, ist ein Juventino.“ Auch Marcus Thuram sprang auf und ab - zumindest bis Vater Lilian seinem Sohn einen Schlag auf den Hinterkopf versetzte. Allerdings trug er selbst ein Inter-Trikot.

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Bruder Khephrem erklärte nach der 0:1-Niederlage gegen den VfB Stuttgart zudem: „Ich bin wirklich glücklich und stolz als Profi, es war das, wovon wir als Kinder geträumt haben. Es ist etwas Großes, aber das Wichtigste ist das Spiel. Wir werden gegen Inter spielen, die eine sehr gute Mannschaft sind, und wir müssen unser Bestes geben und in Mailand ein großartiges Spiel abliefern.“

Die Formstärke von Marcus Thuram dürfte auch Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps nicht entgangen sein. Bei seinen insgesamt 26 Spielen für die Équipe Tricolore reichte es für Thuram zuletzt nur für Kurzeinsätze.

Sollte er seine Treffsicherheit weiter beibehalten, könnte sich dies schnell ändern.