Joshua Kimmich und die Zukunftsfrage - bleibt er, oder geht er? Nach der Verlängerung von Jamal Musiala scheinen die Vorzeichen beim Defensivspezialisten verändert.
FC Bayern: Eberl kontert Gehaltsspekulationen
Eberl kontert Gehaltsspekulationen
„Erstmal will jeder Spieler wissen: Wer sind meine Mitspieler für die neue Saison, für die Zukunft? Je mehr gute und werthaltige Spieler wir verlängern können, umso mehr ist es auch ein Zeichen für die anderen, dass wir hier was bewegen wollen“, erklärte Max Eberl vor dem Champions-League-Duell mit Celtic Glasgow (1:1) bei Amazon Prime.
Kimmich? Eberl verspürt keinen Druck
Der Sportvorstand der Münchner verwies dabei gewissermaßen auf den Dominoeffekt, schließlich hatten vor Musiala mit Manuel Neuer und Alphonso Davies zwei weitere entscheidende Personalien ihre Arbeitspapiere verlängert. Daher betonte Eberl: „Ich empfinde es nicht als mehr Druck, sondern ein schönes Zeichen.“
Thematisiert wurde anschließend die Gehaltsfrage, denn Musiala soll in die Kategorie von Topstar Harry Kane vorstoßen und künftig rund 25 Millionen Euro im Jahr verdienen. „Dass Musiala Topverdiener beim FC Bayern München wird, versteht auch jeder Mitspieler. Du musst ihn auch zum Topverdiener machen, weil er wahrscheinlich einer der drei besten Spieler der Welt ist, vielleicht mal irgendwann nach den ganz großen Sternen greifen kann“, zeigte sich Experte Christoph Kramer verständnisvoll.
Hinzu kommt, dass Musialas Arbeitspapier nach SPORT1-Informationen eine Ausstiegsklausel von rund 150 Millionen Euro beinhaltet, auch Bild und Sky berichteten. „Wenn du Musiala von irgendwo anders herholen willst, musst du jetzt auch erstmal 150 Millionen Euro bezahlen. Es ergibt Sinn, Jamal Musiala in den eigenen Reihen zu behalten, dass das dann logischerweise auch ein paar Euro mehr kostet, ist ja klar“, fuhr Kramer fort.
Eberl kontert Kramer: „Ihr redet über Spekulationen“
Der Weltmeister von 2014 wandte sich in Bezug auf Musiala mit einer gewagten These an Eberl: „Wir sollten beim FC Bayern München nicht so viel über Geld reden, ob der zwei Millionen mehr oder weniger bekommt, ist für den FC Bayern in der Konstellation Jamal Musiala egal, ist für den Kader egal.“
Das wollte Eberl allerdings so nicht stehen lassen: „Ihr redet über Spekulationen, was verdient wird, was der verdient und was mehr verdient wird - und ich weiß es!“, konterte der Bayern-Boss.
Am langen Ende versuche man ein Gehaltsgefüge einzuhalten, ein Ziel welches man mit dem Vorstand - aber auch im Aufsichtsrat - besprochen habe. „Trotzdem werden wir für Topspieler, die den Unterschied machen, uns hoffentlich Titel gewinnen, natürlich auch Geld in die Hand nehmen“, unterstrich Eberl.
In Bezug auf Kimmich heißt das konkret: „Josh ist ein Führungsspieler und soll - wenn Manuel Neuer aufhört - auch Kapitän beim FC Bayern werden. Wie gesagt: Die Spieler bei Bayern können dreimal warm essen“, fügte Eberl abschließend mit einem Lächeln hinzu.