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Bayern-Torwart einschüchtern? Kurioser Hamann-Vorschlag

Muss Bayer Urbig einschüchtern?

Bayer Leverkusen braucht ein mittelschweres Fußballwunder, um im Achtelfinale der Champions League gegen den FC Bayern noch die Kurve zu kriegen. TV-Experte Didi Hamann hat aber eine Idee, was dabei helfen könnte. Muss ein FCB-Youngster darunter leiden?
Bayerns neuer Ersatztorwart Jonas Urbig macht innerhalb einer Saison einen Quantensprung. Trainer Vincent Kompany gibt sich bei der Torhüter-Personalie betont gelassen.
Bayer Leverkusen braucht ein mittelschweres Fußballwunder, um im Achtelfinale der Champions League gegen den FC Bayern noch die Kurve zu kriegen. TV-Experte Didi Hamann hat aber eine Idee, was dabei helfen könnte. Muss ein FCB-Youngster darunter leiden?

Die Aufgabe könnte kaum schwerer sein: Einen 0:3-Rückstand aus dem Hinspiel müssen die Leverkusener am Dienstag (ab 21 Uhr im LIVETICKER) gegen den FC Bayern aufholen, um doch noch ins Viertelfinale der Champions League einzuziehen. Dass die Rheinländer dafür ein Wundermittel brauchen, steht außer Frage. Doch Dietmar Hamann nennt einen möglichen Ansatz.

„Natürlich muss Leverkusen schauen, dass sie Urbig früh beschäftigen“, sagte Hamann bei Sky90 und erklärte: „Frühere Trainer haben gesagt: ‚Erste Ecke, erster Freistoß: Wenn der Ball nicht im Tor liegt, hat der Torwart im Tor zu liegen. Und dann schauen wir, ob er beim nächsten Standard nochmal rauskommt.‘ Ich gehe also davon aus, dass die Leverkusener versuchen werden, ihn zu bearbeiten.“

„Nicht das Beste fürs Selbstvertrauen“

Der Rekordmeister Bayern werde hingegen versuchen, Urbig „zu schützen“, betonte der Ex-Profi. „Da ist dann sehr viel Psychologie dabei. Das wird sehr interessant zu sehen sein, wie sie das angehen.“ Erst vor wenigen Wochen wechselte der junge Keeper vom 1. FC Köln an die Säbener Straße und wird nach der Verletzung von Neuer im Hinspiel sein Startelfdebüt in der Champions League geben.

Hinzu kommt: Urbigs erstes Spiel über 90 Minuten sei denkbar unglücklich verlaufen, am Samstag verloren die Münchner mit 2:3 gegen Bochum. „Es gibt wahrscheinlich wenige Torhüter, die ihr Debüt für die Bayern zuhause gemacht und es verloren haben. Die 2:3-Niederlage - auch wenn er die Tore nicht halten konnte - ist natürlich nicht das Beste fürs Selbstvertrauen“, schilderte Hamann.

Für das Team von Xabi Alonso gelte es deswegen, die Situation auszunutzen und deutlich gefährlicher als im Hinspiel zu agieren, als die Werkself nur drei Torschüsse und einen mickrigen xGoals-Wert von 0,33 vorweisen konnte. Das ist die Grundvoraussetzung für das Gedankenspiel um Urbig, das auch im STAHLWERK DOPPELPASS diskutiert wurde.

Urbig? „Sein Herz war in der Hose“

„In so einem Spiel gibt es viele Unwägbarkeiten und natürlich kann auch das eine Rolle spielen. Jonas Urbig hat eine breite Brust, aber ich glaube, sein Herz war am Mittwoch in der Hose - man spielt gegen Leverkusen, das wichtigste Spiel der bisherigen Saison, das ist Wahnsinn“, sagte Sky-Reporter Uli Köhler.

Sollte das Spiel am Dienstag so wie das jüngste Bundesliga-Spiel in Leverkusen laufen und das Münchner Tor unter Dauerbeschuss geraten, sei dies schon ein kleiner Nachteil, fügte SPORT1-Experte Stefan Effenberg hinzu.

Manuel Neuer habe eben „eine ganz andere Ausstrahlung“, stellte Effenberg klar. Die Personalie Urbig sei so auch für Sportmoderator Thomas Wagner „ein neuralgischer Punkt“.