Bayer Leverkusen hat in der Champions League ein eindrucksvolles Ausrufezeichen gesetzt und auswärts bei Manchester City den zweiten Sieg eingefahren. Die effiziente Werkself setzte sich im Etihad Stadium gegen die von Trainer Pep Guardiola stark umgebauten Citizens mit 2:0 (1:0) durch.
Leverkusen feiert Sensationssieg - und straft Guardiola ab
Leverkusen feiert Sensationssieg
Alejandro Grimaldo brachte Leverkusen Mitte der ersten Hälfte mit einem wuchtigen Linksschuss in Führung (23.), ehe Patrik Schick im zweiten Abschnitt nach einer punktgenauen Flanke von Ibrahim Maza per Kopf erhöhte (54.).
Bereits vor dem Anpfiff seines Jubiläumsspiels sorgte Guardiola für eine große Überraschung: Im Vergleich zur 1:2-Pleite gegen Newcastle am Samstag tauschte der Katalane gleich zehn Spieler aus. Einzig Nico González startete erneut, während im Sturm auch Torjäger Erling Haaland zunächst auf der Bank Platz nahm.
„Das hat uns den extra Push gegeben. Wir haben es anders erwartet“, erklärte Bayer-Profi Malik Tillman nach dem Spiel bezüglich der Aufstellung des Gegners bei DAZN. „Wir wollten dann noch mehr zeigen, was wir können und wir haben gesehen, dass heute wirklich was möglich ist.“
Leverkusen nutzt Citys „Geschenk“ eiskalt aus
Mit seiner besseren B-Elf hatte City zwar mehr vom Spiel, tat sich gegen die taktisch disziplinierte Werkself jedoch schwer, entscheidende Momente herauszuspielen.
„Es eine andere Präsenz, als wenn dich ein Erling Haaland anläuft. Das ist für die Dreierkette schon ein Geschenk heute“, bemerkte DAZN-Experte Nils Petersen kurz vor dem 2:0 für Bayer Leverkusen.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit reagierte Guardiola und brachte mit Phil Foden, Nico O’Reilly und Jeremy Doku gleich drei Neue. Später kamen auch noch Rayan Cherki und - unter lautem Jubel - Haaland in die Partie. Trotzdem blieb die Wende gegen in der Folge sehr tief stehende Leverkusener aus.
Bayer trotzt Anreiseproblemen und Personalsorgen
Somit holte das Team von Kasper Hjulmand allen Anreiseproblemen und Personalsorgen zum Trotz einen unerwarteten Dreier im Kampf um die K.o.-Runde. Der Däne sprach hinterher von einem „großen Sieg für Bayer Leverkusen“ und lobte die Entwicklung seiner Mannschaft: „Wir sind auf einem guten Weg. Ich sehe, dass wir besser spielen können.“
Durch die Sperren von Kapitän Robert Andrich sowie Edmond Tapsoba, die Nicht-Nominierung von Jonas Hofmann für die Königsklasse und einige Verletzungen hatte sich die Werkself fast von alleine aufgestellt. Auch Simon Rolfes dürfte der Auftritt gefallen haben.
Das „Learning“ aus den Lehrstunden gegen Paris (2:7) oder den FC Bayern (0:3) sei, „dass wir mutiger auftreten müssen“, lautete die Ansage des Sportchefs. Genau das taten die Rheinländer. Dass sie am Montag aufgrund von Flugproblemen verspätet in Manchester angekommen waren, ließen sie sich ebenfalls nicht anmerken.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)