Dayot Upamecano als rechter Stürmer? Die Taktik und das Anlaufverhalten des FC Bayern beim Champions-League-Kracher gegen Paris Saint-Germain (Endstand 2:1 aus Bayern-Sicht) haben beim TV-Experten Benedikt Höwedes für Verwunderung gesorgt.
Taktik des FC Bayern verblüfft Höwedes: "Ich finde es Wahnsinn!"
Bayern-Taktik verblüfft Experten
Im Prinzenpark begannen die Bayern sehr energisch, übten mächtig Druck im Gegenpressing aus und gingen früh durch Luis Díaz in Führung (4.). „Die Bayern spielen so mutig und gut in den ersten Minuten. Ich bin verblüfft“, schwärmte Höwedes bei Amazon Prime.
FC Bayern: Upamecano nicht zu bremsen
Besonders der gelernte Innenverteidiger Dayot Upamecano lief den Gegner immer wieder aggressiv an und war tief in der Hälfte der Pariser zu finden, presste sogar an der gegnerischen Eckfahne.
„Wenn du so mutig Eins-gegen-Eins stehst und die Innenverteidiger teilweise auf der Zehnerposition stehen, wie Upamecano gerade, dann muss jeder Zweikampf auf den Punkt sein, dann muss jeder Zweikampf auch gewonnen werden. Sonst brennt nämlich hinten der Baum“, wurde Höwedes deutlich.
Höwedes schwärmt von Upamecano
In der 13. Minute sprintete Upamecano auf der rechten Außenbahn entlang und lief dort energisch Gegenspieler Vitinha an. „Ich finde es Wahnsinn! Upamecano spielt gerade rechter Stürmer. Das hat nichts mehr mit Positionsbesetzung zu tun, sondern das ist wirklich nur konstant brutales Eins-Gegen-Eins auf dem ganzen Platz“, stellte Höwedes fest.
Und was Upamecano angeht? „Ich liebe es, ihm bei der Zweikampfführung zuzugucken. Das ist mein voller Ernst“, schwärmte der ehemalige Schalke-Profi. „Was Upamecano heute spielt, ist eine glatte Eins mit Sternchen.“
Auch Hummels ist begeistert
Auch Experte Mats Hummels war hellauf von dem Spiel begeistert - unabhängig von Upamecano: „Es ist aberwitzig, wahnwitzig. Das Tempo ist so rasant. Selbst die Szenen, in denen nichts passiert, sind spektakulär, weil auf dem ganzen Platz Mann gegen Mann geschoben wird. Spieler sind auf Positionen, die sie wahrscheinlich noch nie gesehen haben in ihrer Karriere.“
Nach dem Spiel schwärmte der ehemalige BVB-Star: „Ich fand es herrlich mit anzusehen, weil sich alle darauf eingelassen haben. Michael Olise hat viel rechts hinten verteidigt, Konrad Laimer hat seinen Gegner über das ganze Feld verfolgt, dann noch im Vollsprint den Torwart angelaufen. Stanisic läuft beim 2:0 rechts außen an. Großartige Szenen.“
Hummels: „Bis es ein Klassenunterschied war“
Die gesamte Mannschaft habe sich auf das Konzept eingelassen. „Sie waren alle giftig, mental immer mit dabei, körperlich sowieso. Sie gönnen dem Gegner keine Pause und hat man auch gesehen, dass sie PSG Stück für Stück gebrochen haben in der ersten Halbzeit, bis es ein Klassenunterschied war“, resümierte Hummels.
In der 32. Minute erhöhte Díaz für die Bayern auf 2:0. Kurz vor dem Pausenpfiff räumte Díaz dann PSG-Rechtsverteidiger Achraf Hakimi mit beiden Beinen von hinten ab und sah die Rote Karte.
Joao Neves traf in der zweiten Halbzeit für PSG zum 1:2-Endstand (74.).