Champions League>

Kimmich-Eigentor - dann dreht der FC Bayern auf

Bayern dreht nach Eigentor auf

Der FC Bayern tut sich gegen Sporting Lissabon lange schwer. Auf ein Eigentor folgt aber die nächste Gala.
Joshua Kimmich brachte Sporting Lissabon mit seinem Eigentor in Führung. Im Nachgang erklärt er, wie es sich angefühlt hat.
Der FC Bayern tut sich gegen Sporting Lissabon lange schwer. Auf ein Eigentor folgt aber die nächste Gala.

Der FC Bayern hat sich nach der Niederlage beim FC Arsenal (1:3) mit einem Sieg in der Champions League zurückgemeldet.

Der deutsche Rekordmeister rang Sporting Lissabon am Dienstagabend vor heimischem Publikum mit 3:1 nieder - und musste dabei einigen Widerständen trotzen.

Auf eine intensive erste Hälfte ohne Tore folgte ein Eigentor von Joshua Kimmich (54.). Der Mittelfeldspieler hatte eine Hereingabe von Sportings Joao Simoes mit dem rechten Fuß - unhaltbar für Keeper Manuel Neuer - ins lange Eck gespitzelt.

Karl stellt Rekord auf

In der Folge rannten die Münchner an - und wurden belohnt: Serge Gnabry traf nach einer Ecke zum Ausgleich (65.). Lennart Karl erzielte wenig später die Führung (69.).

Für den 17 Jahre alten Shootingstar war es das dritte Tor in der Königsklasse in Serie - damit ist er der jüngste Spieler jemals, dem das gelang (17 Jahre und 290 Tage).

Jonathan Tah machte in der Schlussphase den Deckel drauf (77.).

Bayern kann allerletzte Zweifel beseitigen

Gute Nachrichten gab es ganz zum Schluss: Nach 262 Tagen Verletzungspause feierte Alphonso Davies sein Comeback (88.).

In den beiden restlichen Spielen im Januar gegen den belgischen Klub Union Saint-Gilloise und bei der PSV Eindhoven kann die Mannschaft von Trainer Vincent Kompany auch die allerletzten Zweifel an der direkten Qualifikation beseitigen.

Das Minimalziel auf ihrer Titeljagd hätten die Münchner dann erreicht. In der Liga ist der FC Bayern vor Weihnachten noch am Sonntag gegen Mainz und dann in Heidenheim gefordert.

Nach dem jüngsten 5:0 in Stuttgart nahm Kompany gleich sieben Umstellungen vor. Kapitän Manuel Neuer stand anstelle von Jonas Urbig im Tor, zudem rückten Harry Kane, Tah, Aleksandar Pavlovic, Josip Stanisic, Gnabry und Karl in die Startelf.

Bayern-Vorfreude auf Davies

Nicolas Jackson, Min-Jae Kim, Tom Bischof, Raphael Guerreiro und Leon Goretzka saßen zunächst auf der Bank. Luis Díaz fehlte rotgesperrt. Davies stand nach seiner schweren Knieverletzung erstmals seit achteinhalb Monaten wieder im Kader. „Wir freuen uns alle“, sagte Kompany vor dem Anpfiff bei DAZN.

Doch trotz der erneuten XXL-Rotation waren die Bayern gewohnt dominant. Sie drängten Sporting zurück und hatten durch Kane (3.) die erste Schusschance. Kurz darauf jubelten die Bayern über das vermeintliche 1:0 durch Karl, doch Gnabry stand beim Zuspiel Millimeter im Abseits.

In der Folge taten sich die Gastgeber einige Zeit schwer, im Bollwerk von Lissabon Lücken zu finden. Erst in der 24. Minute wurde es wieder gefährlich, als Rui Silva einen strammen Schuss von Gnabry entschärfte.

Auch gegen Kane (31.) war der Keeper zur Stelle, die Chancen häuften sich. Der Engländer traf den Pfosten, ein Kopfball von Stanisic rauschte knapp am Tor vorbei - und schließlich vereitelte erneut Rui Silva gegen Karl einen Rückstand.

Neuer rettet in höchster Not

Sporting konnte kaum für Entlastung sorgen. Nur einmal wären die klar überlegenen Bayern beinahe überrascht worden: Den Klärungsversuch von Tah nach einer scharfen Hereingabe konnte Neuer gerade so abwehren (27.).

Nach dem Wechsel legte sich erstmal Pyro-Qualm aus der Südkurve über das Spielfeld. Von den Bayern war in dieser Phase im wahrsten Sinne des Wortes wenig zu sehen. Sie gerieten sogar in Rückstand, als Kimmich nach einer flachen Hereingabe ins eigene Tor traf.

Danach rannte der Rekordmeister vehement an und drehte mit viel Wille das Spiel. Gnabry traf nach einer Ecke von Michael Olise am langen Pfosten, Karl auf Zuspiel von Konrad Laimer und Tah nach Kimmichs Flanke.

-----

Mit Sport-Informations-Dienst (SID)