Es waren ungewohnte Bilder aus Rom.
Finale! Mourinho in Tränen aufgelöst
Nach dem knappen 1:0 (1:0)-Erfolg von AS Rom über Leicester City steht der Verein zum ersten Mal seit 31 Jahren wieder in einem Europapokal-Finale. Für den Treffer des Tages sorgte Tammy Abraham (11.) mit seinem neunten Conference-League-Treffer. (Service: Ergebnisse der Conference League)
Startrainer Jose Mourinho brach nach dem Schlusspfiff sogar in Tränen aus - so etwas hat man von „The Special One“ bisher nur sehr selten gesehen.
„Warum ich in Tränen ausgebrochen bin? Weil ich fühle, was sie alle fühlen. Es ist ein großer Klub ohne die Trophäensammlung für die soziale Wichtigkeit des Vereins“, sagte er nach dem Spiel und schob nach: „Ich weiß, was das für diese Menschen bedeutet und meine Emotionen waren für sie. Ich war glücklich genug, bereits in mehreren prestigeträchtigeren Finalen zu stehen, aber das ruft bei mir besondere Emotionen hervor.“
Den letzten europäischen Titel feierte die Roma 1961. Im Messe-Pokal, dem Vorgänger vom UEFA-Pokal, gewannen sie gegen Birmingham City.
Abraham schießt Rom ins Finale
Mourinho kann dabei sogar selbst Geschichte schreiben. Nach seinen Triumphen in der Champions League (2004 mit dem FC Porto und 2010 mit Inter Mailand) und in der Europa League (2003 mit Porto und 2017 mit Manchester United) kann er als erster Trainer der Geschichte diese drei Europapokal-Wettbewerbe gewinnen.
Im Finale wartet Feyenoord Rotterdam. Union Berlins Gruppenbezwinger reichte im Halbfinal-Rückspiel bei Olympique Marseille ein 0:0, das erste Duell hatten die Niederländer mit 3:2 für sich entschieden.
Die Rotterdamer, die in der Gruppenphase gegen Union beide Begegnungen gewonnen hatten (3:1 und 2:1), erkämpften sich mit viel Leidenschaft das wertvolle Remis. Feyenoord hofft auf den ersten Europacup-Sieg seit dem UEFA-Cup-Triumph vor 20 Jahren gegen Borussia Dortmund. Das Finale findet am 25. Mai in der albanischen Hauptstadt Tirana statt.
Die Conference League hat in der laufenden Saison ihre Premiere als dritter Europacup-Wettbewerb hinter der Champions League und der Europa League. Berlin hatte den einzigen Platz für die Bundesliga eingenommen.
Die Köpenicker schieden jedoch nach erfolgreicher Qualifikation für die Gruppenphase vor den K.o.-Runden als Tabellendritter der Gruppe E hinter Rotterdam und Slavia Prag aus.
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Mit Sport-Informationsdienst (SID)