Wenn die Offensivspieler eine Chance nach der anderen liegen lassen, muss es eben der Abwehrboss richten.

Willi Orban machte beim Viertelfinal-Einzug von RB Leipzig gegen Borussia Dortmund im DFB-Pokal den Deckel drauf und feierte ausgelassen - obwohl der Siegtorschütze zum 2:0-Endstand mit Handicap ins Spiel gegangen war.

Der Kapitän der Roten Bullen spielte mit gebrochener Nase durch. Eine Maske? Brauchte der ungarische Nationalspieler nicht. „Wenn sie einmal kaputt ist ... Mehr als brechen kann sie nicht“, sagte er augenzwinkernd. „Eine Maske würde mich mehr stören, als sie mir weiterhilft.“

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Zugegeben, gegen Dortmund war Orban nicht allzu häufig als Fels in der Brandung gefordert, der BVB lieferte ein extrem harmloses Spiel ab. Trotzdem ist sein Einsatz ein Beweis für den Siegeswillen, den er mit einem Sprint über den gesamten Platz und dem alles entscheidenden Treffer krönte.

Orban macht nach Sieg über BVB Witze

Die Nase hatte er sich schon im letzten Spiel gegen Mainz gebrochen: „Das war nicht der erste Nasenbeinbruch und mit Sicherheit nicht der letzte.“

Leipzig hatte wie Dortmund zuletzt einige Enttäuschungen in Liga und Champions League hinnehmen müssen. „Es tut einfach gut, dass wir uns wieder belohnt haben, ein gutes Spiel gemacht haben“, sagte der Orban nach der Partie gegen den überforderten BVB.

Nach zuletzt drei Pflichtspielniederlagen inklusive Aus in der Königsklasse habe die Mannschaft viel geredet und es sei schön, „wenn es dann auch fruchtet, wenn man das bekommt, was man will, wofür man auch jeden Tag aufsteht und arbeitet“, erklärte Orban, der nach dem Führungstreffer von Nationalstürmer Timo Werner (22.) in der achten Minute der Nachspielzeit den Erfolg des Titelverteidigers mit seinem Tor besiegelt hatte.

Dass in der Schlussphase zwischenzeitig für einige Sekunden das Flutlicht in der Red Bull Arena ausgefallen war, hatte die Leipziger nicht gestört. Im Gegenteil, die Atmosphäre sei „eine ganz romantische“ gewesen, scherzte Orban.

Nachdem der Abwehrboss für Klarheit gesorgt hatte, soll ihm das vergönnt sein.

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mit Sport-Informations-Dienst