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DFB-Pokal: Kaiserslautern droht bizarres Szenario - als Drittligist nach Europa?

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DFB-Pokal: Kaiserslautern droht bizarres Szenario - als Drittligist nach Europa?

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Das bizarre Lautern-Szenario

Durch den Finaleinzug könnte der 1. FC Kaiserslautern kommende Saison in der Europa-League spielen. Gleichzeitig droht aber auch noch der Abstieg in die Drittklassigkeit.
Das DFB-Pokal-Märchen des 1. FC Saarbrücken endet gegen Kaiserslautern. 2:0 gewinnen die Roten Teufel gegen Saarbrücken und stehen damit im Finale des DFB-Pokals.
Tim Goebel
Tim Goebel

Seit Dienstagabend steht fest, dass der 25. Mai für den 1. FC Kaiserslautern ein ganz besonderer Tag wird. Mit dem 2:0-Erfolg über Saarbrücken qualifizierte sich die Mannschaft von Friedhelm Funkel für das DFB-Pokal-Finale in Berlin und hofft auf den dritten Pokalsieg der Vereinsgeschichte. Zuvor kämpft der Tabellen-16. aber noch um den Klassenerhalt in der zweiten Liga.

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Sollten die Roten Teufel am Ende des Final-Abends tatsächlich den goldenen Pokal in die Höhe strecken, würde das auch gleichzeitig die Qualifikation für die Europa League bedeuten. Dann hätte der FCK in der kommenden Saison mindestens sechs weitere Highlight-Spiele, denn der Wettbewerb ist mit Topmannschaften aus England, Spanien und Italien prominent besetzt.

Es wäre bereits das zweite Mal, dass Kaiserslautern als zweitklassige Mannschaft international spielt. 1996 stieg die Mannschaft um Andreas Brehme aus der Bundesliga ab, gewann aber gleichzeitig den Pokal. Im Europapokal der Pokalsieger scheiterte der Zweitligist damals bereits in der ersten Runde an Roter Stern Belgrad.

Auf den Spuren von Union Berlin und Co.

Zweitligisten gab es auf internationaler Ebene tatsächlich schon häufiger, Drittligisten sind dagegen eine absolute Seltenheit. In der Saison 2001/02 erreichte Union Berlin als bisher erste Mannschaft aus Liga drei das Pokal-Finale, das damals auch dem Verlierer ein Ticket für Europa sicherte. Allerdings stiegen die Eisernen damals auch auf, spielten im UEFA Cup daher als Zweitligist mit.

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Dieses bizarre Szenario könnte nun auch Lautern ereilen, nur andersrum. Statt eines Aufstiegs droht ein Abstieg. Bevor die Fans von den nächsten Europa-Nächten träumen, steht erstmal harter Zweitliga-Überlebenskampf an. Aktuell befindet sich der Traditionsklub auf dem Relegationsplatz und ist nur einen Punkt von Hansa Rostock und einem direkten Abstiegsplatz entfernt.

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Marlon Ritter, Torschütze zum 1:0 gegen Saarbrücken, richtete den Blick deswegen direkt nach dem Finaleinzug wieder auf den Liga-Alltag: „Es gibt leider noch andere Aufgaben, die viel, viel wichtiger sind als ein Pokalfinale. Wir wollen unbedingt die Liga halten und das ist das primäre Ziel“.

Bereits am Samstag geht es für ihn und seine Mitspieler weiter, wenn das Duell mit dem HSV ansteht (ab 13 Uhr im LIVETICKER). Bei einer Niederlage wäre der Fall auf einen direkten Abstiegsplatz möglich. Befreit sich die Mannschaft nicht von dort, könnte es in der nächsten Saison bei den Auswärtsfahrten zum Beispiel erst nach Verl und dann nach London gehen.

DFL könnte Relegationsspiele verschieben

Steht Kaiserslautern am Ende der Saison auf dem 16. Platz und muss damit in der Relegation antreten, droht ihnen zudem eine echte Hammerwoche. Das Pokalfinale ist aktuell für einen Tag nach dem Relegations-Hinspiel angesetzt.

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Drei Tage später fände bereits das Relegations-Rückspiel statt. Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) hat zwar bereits angekündigt, dass der Zeitplan der Relegation angepasst werden könnte, jedoch wären es trotzdem Tage voller Chaos - mit möglicherweise großen Folgen.

Der Gegner im DFB-Finale wird am Mittwochabend (ab 20.45 im LIVETICKER) zwischen Bundesliga-Tabellenführer Bayer Leverkusen und Ligakonkurrent Fortuna Düsseldorf ermittelt.