Last-Minute-Leverkusen ist zurück: Titelverteidiger Bayer Leverkusen ist mit einem dramatischen 3:2-Erfolg nach Verlängerung ins DFB-Pokal-Halbfinale eingezogen. Der 1. FC Köln verpasst die Sensation um Haaresbreite, dabei sah der Effzeh - bis tief in die Nachspielzeit hinein - noch wie der sichere Sieger aus.
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Verlängerungskrimi im Pokal-Derby: Leverkusen rettet sich ins Halbfinale
Leverkusen rettet sich ins Halbfinale
Titelverteidiger Bayer Leverkusen ringt den 1. FC Köln im DFB-Pokal in der Verlängerung nieder. Patrik Schick rettet die Werkself in letzter Sekunde vor dem Aus.
Für die Kölner Führung sorgte Damian Downs (45.+10), Linton Maina erhöhte nach Wiederanpfiff auf 2:0 (54.). Der Tscheche Patrik Schick rettete die Werkself mit einem Doppelpack in die Verlängerung (61., 90.+6). Dort traf der eingewechselte Victor Boniface entscheidend (98.). Imad Rondic erzielte zwar nochmal den vermeintlichen Ausgleich (112.), stand aber hauchdünn im Abseits, also kassierte der VAR den Treffer wieder ein.
Wirtz zaubert bei Torvorlage
Der erste Kölner Treffer sorgte für Diskussionen, denn Dejan Ljubicic stand bei der Schussabgabe von Downs im Abseits. Schiedsrichter Frank Willenborg kam nach Rücksprache mit dem VAR zu der Entscheidung, dass der Treffer zählt.
Ljubicic stand wohl nicht im Sichtfeld von Bayer-Keeper Matej Kovar beziehungsweise habe diesen nicht behindert. Bayer-Trainer Xabi Alonso protestierte daraufhin an der Seitenlinie.
Auf Seiten der Leverkusener sorgte wieder einmal Florian Wirtz für Furore, mit einer sagenhaften Ballannahme leitete er den ersten Treffer von Schick ein. Ansonsten erlebte Wirtz jedoch einen eher schwierigen Abend, immer wieder wurde der Superstar von den Kölnern durch Foulspiele von den Beinen geholt.
Wirbel um Heintz und Alonso
Dominique Heintz sah nach einem Foul an Wirtz früh die Gelbe Karte (19.) und hatte Glück, dass ihn Schiedsrichter Willenborg nach einem Foul an Mukiele (45.+4) nicht vom Platz stellte. Nach dem Mukiele-Foul forderte Alonso vehement Gelb-Rot für Heintz, daraufhin kam es zwischen dem spanischen Coach und Heintz zu einem Wortgefecht an der Seitenlinie.
In der Verlängerung wurde es noch einmal richtig dramatisch: Zunächst brachte Boniface Leverkusen erstmals in Front, doch die Kölner gaben sich nicht auf. Rondic traf zum vermeintlichen 3:3, stand beim Zuspiel von Steffen Tigges jedoch mit einer Fußspitze in der verbotenen Zone. Der VAR schaltete sich ein und Willenborg verkündete die Entscheidung über sein Mikrofon, daraufhin brach in der BayArena tosender Jubel aus. Kurios: Während des Checks tauchte bei den Bayer-Fans ein Banner mit der Aufschrift „Videobeweis abschaffen“ auf.
Köln verpasst Historisches
Auch auf den Rängen ging es heiß her. In der BayArena waren noch keine zwei Minuten gespielt, als die Köln-Fans durch das Abbrennen von Pyrotechnik für eine minutenlange Unterbrechung sorgten.
Der FC Köln verpasst es also, erstmals seit der Saison 2001/02 wieder ins DFB-Pokal-Halbfinale einzuziehen, damals scheiterte der Effzeh übrigens ausgerechnet an Leverkusen.