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DFB-Pokal: Diese Szene bringt Steffen Baumgart auf die Palme

Baumgart sucht Schiri-Kabine auf

Der FC Bayern bejubelt im DFB-Pokal kurz vor der Pause den dritten Treffer. Der Frust bei Union Berlin ist groß. Hätte das Tor gar nicht zählen dürfen?
Der FC Bayern steht nach einer völlig verrückten Partie bei Union Berlin im DFB-Pokal-Viertelfinale.
Der FC Bayern bejubelt im DFB-Pokal kurz vor der Pause den dritten Treffer. Der Frust bei Union Berlin ist groß. Hätte das Tor gar nicht zählen dürfen?

Union Berlin ging im DFB-Pokal mit einem 1:3-Rückstand gegen den FC Bayern in die Halbzeitpause, dabei sorgte eine Szene unmittelbar vor dem Pausenpfiff für mächtig Frust bei den Unionern.

Durch ein Eigentor von Diogo Leite (45.+4) erhöhten die Bayern auf 3:1. Nach einem Freistoß von Michael Olise köpfte der Union-Verteidiger den Ball unglücklich ins eigene Tor ein.

Wirbel um Tor des FC Bayern

Aber hätte es den Freistoß für die Bayern überhaupt geben dürfen? Das Foul an Olise war unstrittig, zuvor war jedoch Unions Woo-Yeong Jeong nach einem Luftzweikampf mit Aleksandar Pavlovic nahe der Mittellinie zu Boden gegangen und lange liegen geblieben. Union forderte vehement eine Foulspiel-Ahndung, Schiedsrichter Martin Petersen ließ allerdings weiterlaufen.

Und so war der Ärger bei den Gastgebern umso größer. Wütend entledigte sich Steffen Baumgart seines Kaugummis. Dass ausgerechnet aus dieser Szene ein Gegentor entstand, stieß den Köpenickern übel auf.

SPORT1 beobachtete, wie Baumgart in der Halbzeitpause die Schiedsrichterkabine besuchte. Kopfschüttelnd kam der Union-Trainer wieder heraus, ehe er zu seiner eigenen Mannschaft in die Heimkabine ging.

DFB-Pokal: Baumgart erklärt Gespräch mit Schiedsrichter

Nach dem Spiel sprach Baumgart bei SPORT1 über seinen Austausch mit dem Schiedsrichter und erklärte, dass er diesem keinen Vorwurf mehr mache.

„Das mag jetzt komisch klingen, aber ich habe in der Halbzeit mit dem Schiedsrichter gesprochen, weil ich einiges nicht so gesehen habe wie er. Ich habe mir die Bilder aber in der Halbzeitpause angeguckt und bin danach zu ihm hingegangen und habe gesagt, dass er richtig entschieden hat“, erläuterte Unions Coach.

Baumgart verteilte sogar ein Lob an Referee Petersen: „Die beiden Tore hätte ich gerne als Foul gesehen, das war es aber nicht. Er hat aus meiner Sicht alles korrekt gesehen.“

Es sei „wichtig, einem Schiedsrichter auch einmal zu sagen, dass er nicht falsch lag - auch wenn man es sich vielleicht gewünscht hätte“, stellte der Trainer abschließend klar.

Union bleibt bissig

Die Bayern waren durch ein Eigentor von Ilyas Ansah in Führung gegangen (12.). Harry Kane erhöhte in der 24. Minute auf 2:0. Leopold Querfeld erzielte per Handelfmeter den Anschlusstreffer (40.). Kurz vor dem Pausenpfiff folgte dann die Aufregerszene und das 1:3 (45.+4).

Union blieb aber bissig und verkürzte durch einen zweiten Elfmeter von Querfeld auf 2:3 (56.). Es entwickelte sich ein packender Fight, doch weitere Treffer gab es nicht mehr.