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Mitläufer Leroy Sané: Weder FC Bayern noch DFB-Team brauchen ihn so! | Kommentar

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Mitläufer Leroy Sané: Weder FC Bayern noch DFB-Team brauchen ihn so! | Kommentar

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Einen Mitläufer Sané braucht niemand

Leroy Sané fällt bei der Nationalmannschaft und beim FC Bayern in alte Verhaltensmuster zurück. Der Flügelstürmer kann das Problem nur selbst lösen, meint SPORT1-Chefredakteur Pit Gottschalk.
Nach dem 1:1 in Ungarn, dem dritten Unentschieden in Folge in der Nations League, sucht Nationaltrainer Hansi Flick nach Gründen.
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von Pit Gottschalk

Mehmet Scholl hat, was nicht oft vorkam, Kluges zur Karriereplanung eines Fußballprofis gesagt. Der ehemalige Weltklasse-Spieler des FC Bayern entschlüsselte drei Voraussetzungen, um auf dem höchsten Leistungsniveau mitzuhalten: erstens Talent, zweitens Körperkraft, drittens Mentalität. Damit wären wir bei Leroy Sané.

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Beim 1:1 in Ungarn ließ ihn Bundestrainer Hansi Flick 90 Minuten lang auf der Bank schmoren, was angesichts seiner Stärken im Eins-gegen-eins überraschend wirkt. Einen wie ihn hätte man benötigen können, um die Abwehr der Ungarn auszuhebeln. Aber bei beiden Länderspielen zuvor (gegen Italien und England) war Sané wirkungslos geblieben. Mitläufer braucht Flick nicht. (Alle News und Hintergründe zur deutschen Nationalmannschaft)

Sané mangelt es an der richtigen Mentalität

Dass der Flügelflitzer über ganz besondere Fähigkeiten bei der Ballbehandlung besitzt, ist unumstritten - sogar bei seinen Kritikern. Körperlich bringt er alles mit, um Geschwindigkeit in Laufduellen und Robustheit in Zweikämpfen in Einklang zu bringen. Dass Sané noch immer nicht Stammspieler in der Nationalelf und beim FC Bayern ist, kann also nur an Punkt drei liegen.

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Das Wort „Mentalität“ ist zwar abgewetzt und wird meistens dann verwendet, wenn eine Mannschaft keine Mittel zur Gegenwehr findet. Aber es hat beim Fußball eine nicht zu unterschätzende Bedeutung. Scholl hat das Wort bei seinem eigenen Sohn angewendet: Der würde halt nicht aufbegehren, wenn Widerstand droht. Ihm fehle Jetzt-erst-recht-Mentalität. (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der Nations League)

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Bei Sané ist es ähnlich. Jemand, den Ex-Bundestrainer Joachim Löw zur WM 2018 aussortierte, weil Talent allein nicht reicht, sollte nach zwei Bayern-Jahren schon wissen, dass ein flügellahmer Dribbelkönig keinen Wert für eine Mannschaft darstellt. Zwischenzeitlich schien der Hochbegabte ja geheilt. Als er erfolgreich Bällen nachjagte, waren ihm Lob und Anerkennung gewiss.

Die deutsche Nationalmannschaft bereitet sich in Herzogenaurach auf die Spiele in der Nations League vor. Leroy Sané kam dabei mit einem Mercedes an. Thilo Kehrer verglich den Flügelstürmer mit seinem Auto.
00:44
DFB: Thilo Kehrer über den teuren Mercedes von Leroy Sané in Herzogenaurach

Druck wächst weiter: Sané muss liefern

Es gibt keine offensichtliche Begründung, warum Sané in die alte Lethargie verfallen ist. Er muss doch gemerkt haben, wie er damals diejenigen, die ihn vorher im Stadion hörbar ausgebuht haben, plötzlich mit seiner spürbaren Lust an Landgewinn zum Schweigen gebracht hat. Jetzt ist er wieder der alte Hans-Guck-In-Die-Luft, der sich seinem Schicksal auf dem Rasen ergibt. (DATEN: Tabellen der Nations League)

Nationalelf-Direktor Oliver Bierhoff hat schon recht: Sané muss das Problem für sich selbst lösen. Seine Trainer können ihm nicht mehr Warnsignale senden, der Druck wächst. Die Bayern werden keine drei Jahre zuschauen, wie einer ihrer bestbezahlten Profis seinen Vertrag bis 2025 mit Stehvermögen erfüllen will. Er ist jetzt 26 Jahre alt und kein Hoffnungsträger mehr. Er muss liefern.

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