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DFB-Team: Ein großer DFB-Gewinner - und eine Ohrfeige von Flick

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DFB-Team: Ein großer DFB-Gewinner - und eine Ohrfeige von Flick

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DFB-Team: BVB-Star großer Gewinner

Nach den beiden Testspielen herrscht eine große Portion Unzufriedenheit im DFB-Team. Während Timo Werner, David Raum und Florian Wirtz zu den größten Enttäuschungen gehören, ist ein Rückkehrer der größte DFB-Gewinner.
Das DFB-Team verliert zum Ende der Länderspielpause sein Freundschaftsspiel gegen Belgien. Dennoch zieht Bundestrainer Hansi Flick ein positives Fazit.
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von Patrick Berger, Kerry Hau

444 Tage sind es noch bis zur Heim-EM! Bis dahin muss Bundestrainer Hansi Flick eine schlagkräftige Truppe gefunden und für Aufbruchstimmung gesorgt haben.

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Die beiden Testspiele gegen Peru (2:0) und Belgien (2:3) hauten die Fans in Mainz und Köln noch nicht vom Hocker. Gerade die schlechten 35 Minuten gegen Belgien, als die deutsche Mannschaft mit 0:2 zurücklag, bleibt bis zum nächsten Lehrgang im Juni haften.

Trotzdem hat Flick einige wertvolle Erkenntnisse gewonnen. „Wir haben noch viel Arbeit vor uns, das wissen wir“, sagte der DFB-Coach. „Wir dürfen aber nicht den Kopf hängen lassen und müssen die positiven Dinge mitnehmen. Wir haben vieles ausprobiert, gerade mit den Jungen, die viel Potential haben. Alle Spieler, die dabei waren, sind Gewinner, auch die jungen Spieler.“

Emre Can ist der große Gewinner der Testspiele

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Das sieht SPORT1 nicht ganz so. Unter den Gewinnern der Test-Woche gab es nämlich auch einige Verlierer.

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GEWINNER

EMRE CAN: Er ist zweifelsohne der größte Gewinner! Der BVB-Star war unter Flick zuvor noch gar nicht dabei und meldete sich eindrucksvoll zurück. Der 39-fache Nationalspieler trat wie ein Führungsfigur auf und nicht wie ein Rückkehrer. Wie im Verein überzeugte der 29-Jährige als alleiniger Sechser.

Von SPORT1 bekam er für die beiden Auftritte gegen Peru und Belgien die Noten 2,5 und 2! Extra-Lob gab es auch vom Bundestrainer: „Emre Can war der aggressive Leader, den wir gebraucht haben. Er hat die Mannschaft wachgerüttelt!“ Der frühere Liverpool- und Juve-Profi übt bei anhaltender Form enormen Druck auf Leon Goretzka aus, der an der Seite von Joshua Kimmich nicht überzeugen konnte.

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Er selbst sagte im exklusiven SPORT1-Interview: „Wir spielen nächstes Jahr eine EM im eigenen Land! Das muss jedem bewusst sein. Das Ziel muss sein, erfolgreichen Fußball zu spielen. Dann gewinnen wir auch die Fans zurück!“

NICLAS FÜLLKRUG: Er wird mehr und mehr zum Publikumsliebling! Der Bremer macht das, was von einem Torjäger verlangt wird: Treffen! Gegen Peru schnürte er einen Doppelpack, gegen Belgien übernahm er Verantwortung und hämmerte den Elfmeter vor der Pause zum 1:2 rein.

Mit sechs Treffern nach sechs Spielen stellte der 30-Jährige einen neuen DFB-Rekord auf – kein anderer Spieler in diesem Jahrtausend traf nach sechs Partien so oft. Endlich gesetzt unter Flick und Deutschlands Sturm-Hoffnung für die Heim-EM!

Felix Nmecha kann der Nationalmannschaft sofort helfen

NICO SCHLOTTERBECK: Gegen Peru, wenn auch kein echter Gradmesser, lieferte der Dortmunder eine Top-Leistung ab (SPORT1-Note 2). Er verteidigte gut, leitete das 1:0 ein und holte den Elfer raus, den Kai Havertz verballerte. Musste angeschlagen abreisen und konnte deshalb gegen Belgien nicht auflaufen. Der 23-Jährige hat aber gezeigt: Ihm gehört die Zukunft! An der Seite von Abwehr-Boss Antonio Rüdiger könnte er in 15 Monaten eine tragende Rolle spielen.

Die Youngster Kevin Schade und Felix Nmecha wurden gegen Belgien eingewechselt und gefielen durch ihr unbekümmertes Auftreten und ihren Offensivdrang. Der 21 Jahre alte Schade (spielt in Brentford) kam in der 81. Minute und bereitete das 2:3 vor.

Hinterher sagte der Ex-Freiburger auf SPORT1-Nachfrage: „Ich bin so reingegangen, dass ich nichts zu verlieren habe. Und der 21 Jahre alte Wolfsburger Nmecha, der nach nur 32 Minuten für Florian Wirtz gebracht wurde und ein Aktivposten war, erklärte: „Mein erster Einsatz – ein großer Moment für mich und meine Familie.“

VERLIERER

TIMO WERNER: Verpasste die WM in Katar verletzungsbedingt und kehrte als großer Hoffnungsträger zurück. Leider enttäuschte der Leipzig-Star in einer Doppelspitze an der Seite von Füllkrug. Weder gegen Peru (wurde zur Pause rausgenommen) noch gegen Belgien betrieb der 27 Jahre alte Angreifer Eigenwerbung. Von SPORT1 gab es für die schwachen Auftritte die Noten 4 und 5. Er muss sich steigern, will er in einem Jahr vor heimischen Fans für Furore sorgen!

Florian Wirtz wird die Zukunft des DFB prägen

FLORIAN WIRTZ: Alle freuten sich auf Wirtz, alle waren enttäuscht! Beim Edeltechniker, der nach langer Knieverletzung endlich wieder beim DFB-Team dabei war, lief in beiden Partien nicht viel zusammen. Gegen Peru musste der 19-Jährige zur Pause raus, gegen Belgien sogar schon nach nur 32 (!) Minuten – eine Ohrfeige für das Mega-Talent, das als gebürtiger Kölner in Leverkusen kickt und deshalb zu allem Überfluss auch noch von einigen FC-Fans ausgepfiffen wurde.

Ausgewechselt und ausgepfiffen – kein schöner Abend für Wirtz, der auf SPORT1-Nachfrage gestand: „Mein Spiel war nicht so gut!“

„Florian hatte nicht den besten Tag, da muss er durch“, sagte Flick resolut. „Er ist aber so gut, das spornt ihn eher noch an.“ Ob ein so kurzer Einsatz in seiner Geburtsstadt vor den Augen der eigenen Familie wirklich motivierend ist, bleibt abzuwarten.

DAVID RAUM: Es bleibt dabei: Der Leipziger ist noch keine feste Stütze hinten links. Hatte in beiden Partien viele Ballverluste und seine Flanken fanden selten einen Abnehmer. Defensiv zudem anfällig. Von SPORT1 gab es die Noten 4 und 5. Auch sein Pendant Marius Wolf, der gegen Peru überzeugte, kam gegen die Top-Stars aus Belgien an seine Grenzen. Die Außenverteidiger-Positionen müssen Flick Sorgen machen.