Home>Fußball>DFB-Team>

DFB-Team: Alarmstimmung nach nächster Blamage! Völler schweigt, Druck auf Flick immer größer

DFB-Team>

DFB-Team: Alarmstimmung nach nächster Blamage! Völler schweigt, Druck auf Flick immer größer

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Alarmstimmung nach DFB-Blamage

Rudi Völler erteilt sich Redeverbot, zumindest die Spieler reden Tacheles. Knapp ein Jahr vor der Heim-EM ist die Lage bei der deutschen Nationalmannschaft verheerend, der Druck auf Bundestrainer Hansi Flick wird immer größer.
Nach der 0:1-Pleite gegen Polen zeigt sich Hoffnungsträger Jamal Musiala genervt von der fehlenden EM-Form des DFB-Teams.
pberger
pberger
khau
khau
von Patrick Berger, Kerry Hau

Rudi Völler biss sich auf die Lippen!

{ "placeholderType": "MREC" }

Der DFB-Sportchef lief am späten Freitagabend nach der 0:1-Pleite in Polen mit hochrotem Kopf durch die Mixed Zone der Warschauer Arena und ließ jegliche Interview-Anfragen abprallen.

„Nein! Heute nicht“, erteilte sich der 63-Jährige nach der nächsten Test-Schlappe selbst ein Redeverbot und lief angefressen davon. (DATEN: Die Ergebnisse der Nationalmannschaft)

Die sportliche Krise bei der deutschen Nationalmannschaft spitzt sich immer mehr zu! Nur vier Siege hat die Elf von Bundestrainer Hansi Flick aus den letzten 15 (!) Spielen geholt, darunter nur Erfolge gegen die Fußball-Zwerge Costa Rica, Oman und Peru sowie Italien. Lediglich zwei Mal stand hinten die Null. (Die DFB-Spieler in der Einzelkritik)

{ "placeholderType": "MREC" }

Die sportliche Form der Mannschaft ist 362 Tage vor dem EM-Auftaktspiel im eigenen Land verheerend. Nach der abermaligen Enttäuschung gegen einen mittelklassigen Gegner war der sonst so gut gelaunte Völler, der mit Blick auf die so wichtige Heim-EM 2024 interimsweise als eine Art Innen- und Außenminister für die gute Stimmung sorgen soll, regelrecht bedient.

Lesen Sie auch

Kimmich und Co. zumindest selbstkritisch

Er wollte nichts sagen. Dafür redeten aber die Spieler Tacheles! Kaum ein Akteur versteckte sich oder zog den Kopf ein. Die Mannschaft um Ersatzkapitän Joshua Kimmich, die in den Katakomben der Arena einigen Volunteers und sogar ausländischen Reportern Autogramme gab und fleißig für Selfies zur Verfügung stand, stellte sich den unbequemen Fragen.

„Ein Tiefpunkt jagt den nächsten“, befand Kimmich. „Natürlich ist das unbefriedigend.“ Stürmer Niclas Füllkrug wirkte regelrecht ratlos: „Man hat im Moment das Gefühl: Wir wollen, aber können nicht. Es ist schon erschreckend, dass wir es nicht hinkriegen, ein Tor zu schießen. Das Spiel beschreibt unsere Situation sehr gut. In solchen Phasen hilft nur: Zusammenstehen und weitermachen, bis es klappt!“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Nationalmannschaft)

Inter-Star Robin Gosens schlug passend zur Krisenstimmung Alarm: „Die Lage ist todernst! Wir wissen, dass wir Siege brauchen. Wir haben nächstes Jahr eine Heim-EM und wollen die Leute hinter uns bekommen.“

{ "placeholderType": "MREC" }

Mit solch biederen Leistungen wie am Freitag in Warschau klappt das ganz sicher nicht. Ein Jahr vor Turnierstart ist von der erhofften Aufbruchstimmung im Land nichts zu spüren. „Wir müssen jetzt endlich wieder Spiele gewinnen!“, weiß auch Hoffnungsträger Jamal Musiala, der neben Debütant Malick Thiaw als einziger DFB-Akteur gegen Polen gut spielte. „Ein Jahr haben wir noch. Jedes Spiel ist jetzt wichtig. Wir sind alle genervt! Wir machen jetzt aber nicht Extra-Druck. Es ist schon genug Druck drauf.“

Lange Gesichter bei Spielern, Verantwortlichen und Fans. Auch auf Bundestrainer Hansi Flick wird der von Musiala angesprochene Druck immer größer. Der einstige Erfolgscoach des FC Bayern hält weiterhin stur am Dreierketten-System fest, traf zuletzt viele falsche Personalentscheidungen. Zum 20. Mal im 23. Spiel ließ er eine neue Abwehrformation ran.

Einspielen? Fehlanzeige! „Du musst als Fan, finde ich, einfach wissen: Das ist meine Mannschaft. Wir sind noch auf der Suche nach der besten Mannschaft und der besten Formation“, sagte Leon Goretzka vor dem Spiel in Warschau im SPORT1-Interview.

„Wenn der Trainer sagt wir spielen so, dann spielen wir so“

Eine versteckte Kritik am Trainerteam? Abwehr-Boss Antonio Rüdiger zu Flicks Experimenten: „Wir sind Spieler und nicht Trainer. Der Trainer entscheidet. Und wir müssen das annehmen. Wenn der Trainer sagt wir spielen so, dann spielen wir so. Fertig!“

Flick selbst gab sich kämpferisch: „Wir sind in einer Phase, die nicht ganz so einfach ist. Aber wir werden da rauskommen.“

Die Zweifel bei Fans und Experten, ob der einstige Erfolgstrainer des FC Bayern der richtige Mann für die Heim-EM ist, mehren sich.

Am Dienstag kann er zum Saisonabschluss gegen Kolumbien in Gelsenkirchen endlich seine beste Elf auf den Rasen schicken und zeigen, dass die Mannschaft mehr kann.