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DFB: Bemerkenswerte Reaktion auf Watzkes Paukenschlag

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DFB: Bemerkenswerte Reaktion auf Watzkes Paukenschlag

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Watzke: Wolf gibt Kontra

DFB-Vize Hans-Joachim Watzke verkündet eine völlige Kehrtwende bei der umstrittenen Kinderfußball-Reform. Nun reagiert der neue DFB-Talentdirektor Hannes Wolf auf die Vorwürfe und Kritik.
Hannes Wolf will mit dem Deutschen Fußball-Bund durchstarten und an den Problemfeldern angreifen.
SPORT1
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von SPORT1

Diese Meldung hat beim Deutschen Fußball-Bund am Donnerstag kräftig Staub aufgewirbelt!

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Hans-Joachim Watzke - seines Zeichens DFB-Vizepräsident und BVB-Geschäftsführer - zerlegte eine angestrebte Kinderfußball-Reform seines eigenen Verbandes öffentlich in alle Einzelteile.

Der Boss von Borussia Dortmund erteilte den Plänen des DFB zur Verringerung des Leistungsdrucks im Kinderbereich eine überdeutliche Absage und kündigte eine Reform von der Reform an. Beim DUP-Unternehmertag in Essen bezeichnete er die Idee, Kinder bis zum Alter von elf Jahren nicht mehr in den traditionellen Spielformen antreten zu lassen, als „unfassbar“ sowie „für mich nicht nachvollziehbar“.

Der neue DFB-Direktor Hannes Wolf sei bereits damit beauftragt worden, „in den nächsten ein, zwei Jahren Handlungsalternativen aufzuzeigen“. Nun gibt es eine Reaktion von Wolf, die es ebenfalls in sich hat.

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Das sagt Wolf zur Watzke-Kritik

In einer vom DFB versandten, in ihrer Form bemerkenswerten Mitteilung verteidigt Wolf zum wiederholten Mal die nun auch von Watzke kritisierte Grundrichtung der Reform. Davor steht - ohne DFB-Vize Watzke beim Namen zu nennen - die Formulierung „aus aktuellem Anlass“.

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„In den neuen Spielformen im Kinder- und Jugendfußball wird Leistung gefordert und durch die unmittelbare Rückmeldung des Gewinnens und Verlierens gefördert“, wird Wolf dann zitiert.

Weiter bekräftigte der frühere Bundesliga-Trainer: „Wie auch in der Trainingsphilosophie in Deutschland wird das Spielen auf Tore und um Ergebnisse in jedem Training und an jedem Spieltag der Kern unserer Fußballausbildung sein. Wir wollen Spieler und Spielerinnen die Möglichkeit geben, möglichst viele Ballaktionen in unterschiedlichen Spielsituationen zu haben und sich darüber bestmöglich zu entwickeln.“

Der STAHLWERK Doppelpass vom 27. August in voller Länge zum Nachschauen - unter anderem mit DFB-Direktor Entwicklung Hannes Wolf.
1:59:32
Sendung verpasst? Der STAHLWERK Doppelpass vom 27.08.2023 mit Hannes Wolf

Um dies zu schaffen, „brauchen wir im Training und am Spieltag kleine Felder mit nicht zu vielen SpielerInnen gleichzeitig auf einem Platz“ sagte Wolf: „Die neuen Spielformate sind nicht starr, sondern wir haben in der Zukunft immer die Möglichkeit, sie weiter zu entwickeln und an die Realitäten auf Deutschlands Plätzen und auf die besten Lernbedingungen für die SpielerInnen anzupassen.“

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Es sind ähnliche Argumente, mit denen Wolf die Reform schon vor knapp zwei Wochen im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1 verteidigt hatte.

Ex-Profis kritisieren Reform scharf

Die Reform des DFB hatte zu zweigeteilten Meinungen in Fußball-Deutschland geführt. Einige ehemalige Profis wie Thomas Helmer, Dietmar Hamann oder Stefan Effenberg hatten die Idee, den klassischen Wettbewerb bei den Kindern abzuschaffen und durch Spieltags-Feste mit kleineren Spielformen zu ersetzen, scharf kritisiert.

Auch Watzke hat sich nun klar auf der Seite der Kritiker positioniert und mit scharfen Worten die Grundrichtung der Reform mehr als nur infrage gestellt: „Wenn du als Sechs-, Acht- oder Neunjähriger nie das Gefühl hast, was es ist, zu verlieren, dann wirst du auch nie die große Kraft finden, um auch mal zu gewinnen. „Wenn wir Angst haben, dass ein Achtjähriger komplett aus dem Lebensgleichgewicht geworfen wird, weil er mal 5:0 mit seiner Mannschaft verliert, dann sagt das auch sehr viel über die deutsche Gesellschaft aus.“

Watzke kritisierte im selben Atemzug auch „viele Leute“, die „im DFB und in der Gesamtgesellschaft“ sagen würden: „Wir müssen weniger Leistungsdruck und Stress am Arbeitsplatz und lieber ein bisschen mehr Home-Office haben. Wir müssen alle fröhlich und friedlich sein und uns alle gut vertragen und am Ende gucken, dass wir noch einen finden, der das Ganze bezahlt.“