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DFB ignorierte Sturm-Juwel: Jetzt steht es vor Türkei-Debüt - DFB-Coach reagiert

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DFB ignorierte Sturm-Juwel: Jetzt steht es vor Türkei-Debüt - DFB-Coach reagiert

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Juwel verloren? DFB-Coach reagiert

Juventus Turins Juwel Kenan Yildiz könnte diese Woche sein Länderspiel-Debüt für die Türkei geben. Dabei ist Yildiz in Regensburg geboren und auf dem Bayern-Campus groß geworden. Antonio Di Salvo bezieht Stellung.
Immer wieder wird behauptet, dass Karim Adeyemi sich wegen seiner Freundin "Loredana" im Formtief befindet. Jetzt reagiert der BVB-Star darauf.
Bjarne Lassen
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Juventus Turins Kenan Yildiz steht kurz vor seinem Debüt für die türkische A-Nationalmannschaft. Dabei ist der 18-Jährige, der eine deutsche Mutter und einen türkischen Vater hat, in Regensburg geboren und in der Jugend des FC Bayern großgeworden.

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Doch obwohl Yildiz auf dem Bayern-Campus lange als größtes Offensivtalent neben Paul Wanner galt, wurde er noch nie für eine deutsche Jugendnationalmannschaft nominiert.

Stattdessen sammelte er ab der U17 internationale Erfahrung in den Jugend-Auswahlen der Türkei, wo er in der vergangenen Länderspielpause im September für die türkische U21 ein Tor gegen Irland erzielte.

U21-Trainer Di Salvo: „Habe mich aktuell nicht mit Yildiz beschäftigt, weil ...“

Nun also die erste Nominierung für die türkische A-Nationalmannschaft. Falls Yildiz am Donnerstag, den 12. Oktober im EM-Qualifikationsspiel der Türkei in Kroatien zum Einsatz kommt, wäre eine DFB-Zukunft des Regensburgers laut FIFA-Statuten ausgeschlossen.

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Hat der DFB da ein Juwel übersehen? „Ich kenne Kenan Yildiz schon lange“, sagte Antonio Di Salvo am Montag auf SPORT1-Nachfrage. Der Trainer der deutschen U21 weiter: „Ich wohne in München und habe früher schon Kenans Jugendspiele beim FC Bayern gesehen. Ich habe mich aber mit ihm aktuell nicht beschäftigt, weil ich ja weiß, dass er auch schon für die U21 der Türkei gespielt hat. Wenn ein Spieler für ein anderes Land spielt, dann ist es für uns erstmal so, dass er sich dann entschieden hat.“

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Der Umgang des DFB und des FC Bayern mit dem deutschen Teenager Yildiz, der gerade seine ersten Einsatzminuten in der Serie A sammelt, wirft viele Fragen auf. Scheiterte es eher an der Identifikation oder an der Kommunikation?

Yildiz für eine Ausbildungsgebühr von Bayern zu Juve

Yildiz wechselte als Achtjähriger von Jahn Regensburg zum großen FC Bayern, trug von der U8 bis zur U19 das Trikot der Münchner. Als Yildiz seinen Jugendverein im Sommer 2022 für eine niedrige sechsstellige Ausbildungsentschädigung verließ, um sein Glück bei Juventus Turin zu suchen, war der Ärger am Bayern-Campus und an der Säbener Straße groß.

„Yildiz ist ein junger talentierter Spieler, den wir gerne weiter auf seinem Weg begleitet hätten“, sagte Hasan Salihamidzic damals der Bild. „Seinen finanziellen Forderungen konnten und wollten wir allerdings nicht entsprechen. Deshalb wird Yildiz uns leider verlassen.“

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Kenan Yildiz im Mai 2016 in einem Spiel der U11 des FC Bayern gegen die U11 von Rot-Weiß Essen
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Dabei wechselte Yildiz laut SPORT1-Informationen vor allem zu Juve, weil die Italiener ihm den schnellen Sprung in die erste Mannschaft zutrauten. Diesen hat der 1,85-Meter-Mann binnen eines Jahres geschafft: Viermal kam Yilmaz bislang in der Serie A zum Einsatz, spielte dabei Seite an Seite mit Stars wie Dusan Vlahovic oder Adrien Rabiot.

Juve-Trainer Massimiliano Allegri zeigte sich am vergangenen Wochenende begeistert vom deutschen Talent: „Er hat heute klug und clever gespielt. Es ist sensationell, jemanden zu sehen, der den Ball so stoppt wie er“, sagte Allegri der italienischen Sportzeitung Tuttosport, nachdem Juve das Derby gegen den FC Turin 2:0 gewonnen hatte.

Die Gazzetta dello Sport widmete dem Teenager eine längere Analyse und pries ihn als technisch stärksten Spieler des gesamten Juve-Kaders. „Er lässt Allegris Augen leuchten, weil er weiß, wie er sein Talent auf den Platz bringen kann. Yildiz braucht keine zufälligen Einsatzminuten hier und da, sondern echte Spiele. Denn so einen starken Jungen hat es bei Juve seit Jahren nicht mehr gegeben.“

Ein Talent, das sich die Bayern durch die Lappen gehen ließen - und Deutschland höchstwahrscheinlich auch.