Anzeige
Home>Fußball>DFB-Team>

DFB-Team: Matthäus widerspricht Nagelsmann - und hofft auf Ende von Havertz-Experiment

DFB-Team>

DFB-Team: Matthäus widerspricht Nagelsmann - und hofft auf Ende von Havertz-Experiment

Anzeige
Anzeige

Matthäus widerspricht Nagelsmann

Schwarzmalerei? Lothar Matthäus widerspricht Julian Nagelsmann - und hofft auf eine andere Defensivformation der deutschen Auswahl in Österreich.
Julian Nagelsmann stellte Kai Havertz gegen die Türkei als Linksverteidiger auf. Nach dem Spiel lobt der Bundestrainer die Leistung des Arsenal-Profis.
Gabriel Skoro
Gabriel Skoro
von SPORT1

Die deutsche Nationalmannschaft tritt in Österreich zum letzten Länderspiel des Jahres an. Lothar Matthäus erwartet eine veränderte Defensive - und weitere Gegentore für das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann.

In der Abwehr passe es „hinten und vorne nicht“, meinte der TV-Experte Matthäus bei der österreichischen Kronen-Zeitung. Nagelsmann habe sich die Stärkung der Defensive zum Ziel gesetzt, am Samstag hatte des DFB-Team gegen die Türkei aber drei Gegentore kassiert.

„Daran wollte er arbeiten, das ist ihm aber offensichtlich nicht geglückt, sonst hätten wir keine drei Gegentore bekommen“, meinte der deutsche Rekordnationalspieler. Er daher davon aus, dass Nagelsmann gegen Österreich „mit einer anderen Defensive spielen wird, als gegen die Türkei.“ Matthäus tippte auf ein 2:2 - und damit auf die Gegentore Nummer sieben und acht in der kurzen Amtszeit von Nagelsmann.

Matthäus: „Wenn der Julian stur ist ...“

Beim 2:3 gegen die türkische Auswahl hatte Nagelsmann den Offensivspieler Kai Havertz als eine Art Linksverteidiger aufgestellt - und dies später als Variante mit Zukunftspotential dargestellt.

„Wenn der Julian stur ist, dann lässt er ihn spielen“, meinte Matthäus, als er auf einen neuerlichen Havertz-Einsatz hinten links angesprochen wurde. Er könne nachvollziehen, dass der DFB-Trainer nach Lösungen suche. Aber sowohl Havertz als auch Leroy Sané auf der rechten Seite seien eben keine ausgebildeten Verteidiger.

Bei zwei Gegentoren sei Sané nicht in der Position gewesen, „wie ein gelernter Defensivspieler. Und somit hätte man das Spiel gewonnen“, meinte Matthäus.

Nicht nachvollziehen konnte Matthäus derweil, warum sich Nagelsmann ausdrücklich gegen kritische Stimmen gewehrt hatte. Man solle nicht gleich wieder alles schwarzmalen, hatte der Coach am Wochenende gesagt.

„Es malt keiner schwarz“, widersprach Matthäus: „Wir würden uns ja freuen, gerade vor dieser Europameisterschaft, wo wir ja alle profitieren, dass es endlich funktioniert. Aber wir können ja ein Spiel, das 3:2 für die Türkei ausgeht, bei denen wichtige Spieler gefehlt haben, nicht weiß reden.“

Natürlich wolle „ein Trainer mehr gelobt werden, und für die ersten 20 Minuten lobe ich ihn auch, aber für das, was danach war, ist Lob ein bisschen zu viel.“ Es gebe Grund zur Kritik. Seine Aussagen zum DFB-Team und zur Aufstellung gingen „nicht gegen Julian Nagelsmann“, es seien schlicht seine Beobachtungen.