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So nicht! Bayern-Boss weist DFB-Vize nach Kimmich-Kritik in die Schranken

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So nicht! Bayern-Boss weist DFB-Vize nach Kimmich-Kritik in die Schranken

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Kimmich-Kritik? Bayern-Boss „irritiert“

Joshua Kimmich und Ilkay Gündogan werden von einem Vizepräsidenten des DFB scharf kritisiert. Ralph-Uwe Schaffert fordert gar einen radikalen Umbau in der Nationalmannschaft, bekommt aber mächtig Gegenwind.
Joshua Kimmich ist auf der Suche nach einem Spielerberater. Deutet sich hier ein Transfer des Bayern-Strategen an?
SPORT1
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von SPORT1

So nicht! Nach brisanten Aussagen von DFB-Vizepräsident Ralph-Uwe Schaffert über die deutschen Nationalspieler Joshua Kimmich und Ilkay Gündogan reagieren Bayern-Boss Jan-Christian Dreesen und DFB-Sportdirektor Rudi Völler mit Unverständnis.

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„Ich bin von diesen Aussagen mehr als irritiert“, erklärte Dreesen bei der Bild. „Es ist nicht nachvollziehbar, wenn der Vizepräsident des DFB die Leistungen eines verdienten und wichtigen Nationalspielers wie Joshua Kimmich in dessen Klub kritisiert.“

Damit erweise Schaffert auch „der Nationalmannschaft einen Bärendienst“, betonte Dreesen. „Es gibt genug Themen beim DFB, mit denen sich Herr Schaffert hätte beschäftigen können, bevor er öffentlich solche Aussagen macht.“

Dreesen und Völler fassungslos

Auch Völler nahm Kimmich sowie Gündogan in Schutz: „Im DFB hat jeder seine Aufgabe. Es ist schön, dass die Nationalmannschaft alle interessiert, und Kritik ist nach den letzten Spielen völlig in Ordnung. Aber die Art und Weise, unsere wichtigen Spieler so überzogen zu kritisieren, geht nicht.“

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Die harschen Worte aus den eigenen Reihen ließen den Sportdirektor geradezu ungläubig zurück: „Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass er das wirklich so gemeint hat.“ Er werde Schaffert seine Sichtweise gerne „noch mal bei einer Tasse Kaffee erklären“.

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Schaffert hatte sich in einem Interview mit der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung und der Neuen Presse für einen weitreichenden personellen Umbruch im DFB-Team starkgemacht. „Es wäre mal an der Zeit, das spielende Personal radikal zu wechseln“, sagte der DFB-Vize unter anderem.

Der Hauptvorwurf des 67-Jährigen, der auch als Chef des Norddeutschen Fußballverbandes fungiert: Die DFB-Spieler bringen nicht genug Leistung - daher die Forderung nach tiefgreifenden Veränderungen: „Weil ich doch bei einer nicht ganz geringen Anzahl der zurzeit tätigen Spieler das Gefühl habe, dass man meint, vielleicht mit 85 Prozent des möglichen Einsatzes auf dem Platz auskommen zu können.“

Gündogans „minderbegabter Zwillingsbruder“?

Es brauche daher womöglich nicht mehr nur die Hochbegabten, sondern vielmehr jene, „die bereit sind, die Ärmel hochzukrempeln“.

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Namentlich nannte er bei seiner kritischen Analyse unter anderem Kimmich, der dem Anspruch eines Führungsspielers nicht gerecht werde. „Den Beweis ist er bisher schuldig geblieben. Auch im Verein“, sagte Schaffert.

Und auch Kapitän Gündogan kam beim DFB-Vizepräsidenten nicht gut weg. Dessen Leistungen seien beim Verein deutlich besser als in der Nationalmannschaft. Man könne gar auf die Idee kommen: „Hat der jetzt seinen minderbegabten Zwillingsbruder geschickt? Das verstehe ich nicht.“

Schaffert sorgt mit seinen scharfen Aussagen nicht zum ersten Mal für Wirbel. Im Januar musste er sich öffentlich entschuldigen, nachdem er die Nationalspieler während der WM in Katar als „Äffchen“ bezeichnet hatte. Zudem hinterfragte der ehemalige Richter im November die Fußball-Kompetenz von Matthias Sammer, nachdem dieser den DFB kritisiert hatte.