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"Auch wenn mich der DFB bitten würde ..." - Nagelsmann mit Klarstellung zu Pavlovic

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"Auch wenn mich der DFB bitten würde ..." - Nagelsmann mit Klarstellung zu Pavlovic

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Nagelsmann mit Pavlovic-Klarstellung

Bundestrainer Nagelsmann nominiert erstmals Bayern-Youngster Aleksandar Pavlovic für das DFB-Team. Vorwürfe, die Entscheidung sei politisch motiviert, weist der 36-Jährige zurück.
Julian Nagelsmann hat den Kader für die letzten Freundschaftsspiele vor der Heim-EM bekannt gegeben. Mit Jan-Niklas Beste, Aleksandar Pavlovic und Maximilian Beier sind einige Überraschungen im DFB-Kader mit dabei.
SPORT1
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von SPORT1

Nach nur 14 Bundesliga-Einsätzen für den FC Bayern hat Julian Nagelsmann Youngster Aleksandar Pavlovic für die Länderspiele gegen Frankreich und die Niederlande nominiert. Auf der Pressekonferenz zur Kader-Vorstellung hat der Bundestrainer klar gestellt, dass es sich dabei ausschließlich um eine leistungsbezogene Entscheidung handelt.

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„Er hat zuletzt sehr starke Leistungen gezeigt. Er war einer der besten Spieler bei Bayern. Er spricht in der Kabine, versteckt sich trotz seines jungen Alters nicht. Ob das dann schon für die EM reicht, werden wir beim Lehrgang sehen. Wenn ich lese, dass es eine politische Nominierung ist, dann kann ich sagen: Nein, ist es nicht“, sagte der 36-Jährige.

Pavlović erstmals für das DFB-Team nominiert

„Was ich absolut betonen will: Ich finde es legitim und auch notwendig, dass der DFB sich natürlich um Talente bemüht, die auch für eine andere Nation spielen könnten. Aber ich bin kein Trainer, der einen Spieler nominiert oder reinredet, bei seiner persönlichen Entscheidung, für welches Land er spielen möchte. Das habe ich noch nie gemacht und werde ich auch nie machen. Auch wenn mich der DFB bitten würde, würde ich es nicht machen.“

Und weiter: „Das ist für mich ein sehr persönliches Thema. Wenn ein Spieler für uns spielen möchte, dann freue ich mich. Wenn ein Spieler aber sagt, er spielt lieber für Serbien oder die Türkei, dann ist das für mich auch ok. Wenn mich ein Spieler um Rat fragt, dann werde ich ihm einen Rat geben, aber ich werde nie reinreden“, so Nagelsmann.

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Die serbische Heimat seines Vaters war für Pavlovic demnach aber nicht die bevorzugte Option. „Wenn er mir am Telefon gesagt hätte, er würde lieber für Serbien spielen, dann hätte ich ihn nicht nominiert. Er will aber lieber für Deutschland spielen und ich habe ihn da nicht überzeugen müssen, sondern es war sein Wunsch.“

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Der Bayern-Profi, der bereits für die deutsche U20 spielte, musste seine Entscheidung für die deutsche Nationalmannschaft dabei früher treffen als angedacht. „Mein Plan war es, mich erst nach der EM in diesem Jahr zwischen Deutschland und Serbien zu entscheiden. Diese Entscheidung musste ich nun sofort treffen“, sagte der 19-Jährige der Bild-Zeitung.

Wechsel immer noch möglich

Seine Entscheidung, erklärte Pavlovic, sei „nicht gegen die serbische Nationalmannschaft, sondern für die deutsche zu verstehen. In meiner Brust schlagen beide Herzen, meine Mutter ist Deutsche und mein Vater ist Serbe.“ Er sei aber „in München geboren und aufgewachsen, habe meinen ganzen fußballerischen Weg beim FC Bayern verbracht und freue mich auf die kommenden Länderspiele mit Deutschland.“

Serbien hatte zuletzt den Versuch unternommen, dem Deutschen Fußball-Bund das Talent abspenstig zu machen. Eine Delegation des serbischen Verbandes hatte nach eigenen Angaben „intensive und konstruktive Gespräche“ mit dem Teenager und dessen Eltern geführt.

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Rein theoretisch könnte Pavlovic aber immer noch für Serbien auflaufen, selbst wenn er in den Tests in Frankreich oder gegen Oranje sein DFB-Debüt feiern würde. Erst bei einem Pflichtspieleinsatz wäre er „festgespielt“.

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mit Sport-Informations-Dienst (SID)