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Neuer-Comeback für Deutschland?

Neuer-Comeback für Deutschland?

Marc-André ter Stegen fällt wieder lange verletzt aus - und schnell werden die ersten Stimmen laut, die über ein DFB-Comeback von Manuel Neuer sprechen.
Manuel Neuer zeigt gegen Flamengo einmal mehr seine Extraklasse mit einem Monster-Reflex. Bei den Gegentoren war sogar er machtlos.
Marc-André ter Stegen fällt wieder lange verletzt aus - und schnell werden die ersten Stimmen laut, die über ein DFB-Comeback von Manuel Neuer sprechen.

Führt die nächste Verletzungspause von Marc-André ter Stegen zu einer Rückkehr von Manuel Neuer ins Tor der deutschen Nationalmannschaft? Zwei namhafte Experten halten das für alles andere als ausgeschlossen.

„Grundsätzlich muss sich Julian Nagelsmann auf jeden Fall Gedanken machen - denn Marc-André ter Stegen muss nicht nur erneut operiert werden, sondern wird es auch danach schwer haben, Spielpraxis zu bekommen“, befand Lothar Matthäus bei Sky.

Der aussortierte Keeper werde beim FC Barcelona wohl nicht mehr spielen, glaubt Deutschlands Rekordnationalspieleler.

„Option Neuer muss man sich offen halten“

Bundestrainer Nagelsmann habe mit Oliver Baumann (TSG Hoffenheim) und Alexander Nübel (VfB Stuttgart) zwar gute Alternativen. Aber: „Sollte er in den kommenden Monaten jedoch feststellen, dass er diesen Optionen nicht hundertprozentig vertrauen kann, kann man sich natürlich mit Manuel Neuer beschäftigen.“

Bayern-Keeper Neuer müsse aber natürlich erst Bereitschaft signalisieren und von Verletzungen verschont bleiben.

Ähnlich äußerte sich auch TV-Experte Dietmar Hamann: „Die Option Manuel Neuer muss man sich natürlich offenhalten. Allerdings hat er im vergangenen Jahr einige Spiele verpasst.“

Hamann weiter: „Ihn jetzt ins DFB-Tor zu stellen, halte ich nicht für richtig. Julian Nagelsmann sollte die Länderspielpausen im Herbst nutzen, um eine Nummer eins zu finden - und dabei weiterhin auf Oliver Baumann und Alexander Nübel setzen.“

Ter Stegen jahrelang hinten dran

Doch auch Hamann ist der Meinung, dass man Neuer auf dem Zettel haben müsse, wenn die WM im kommenden Sommer näher rückt: „Sollte sich bis zum Frühjahr weiterhin keine klare Nummer eins herauskristallisieren und Bedarf bestehen, wäre Manuel Neuer natürlich eine Option, über die man immer nachdenken muss.“

Ter Stegen muss sich einer Operation am Rücken unterziehen, er geht von einer Zwangspause von drei Monaten aus. In den spanischen Medien wird aber auch über eine deutlich längere Absenz spekuliert.

Neuer war vor knapp einem Jahr aus der DFB-Elf zurückgetreten. Sein Abschied sollte den Beginn von ter Stegens Zeit zwischen den Pfosten markieren, nachdem er sich jahrelang hinter dem Bayern-Star angestellt hatte.

Doch Ter Stegen verletzte sich im September letzten Jahres schwer und wurde nach quälender Reha zuletzt beim FC Barcelona aussortiert, nachdem er zum Saisonende nur noch bei zwei Ligaspielen eingesetzt worden war. Er soll dort nur noch der dritte Torhüter sein.