Kuriose Situation in Plovdiv: Das für Donnerstag in der 300.000-Einwohner-Stadt vorgesehene EM-Qualifikationsspiel zwischen Bulgarien und Ungarn droht auszufallen.
EM-Ticket-Irrsinn in Bulgarien
Das EM-Qualifikationsspiel in Bulgarien droht wegen eines Sicherheitsrisikos auszufallen. Gegner Ungarn könnte davon dennoch profitieren.
„Es kann nicht stattfinden, weil sonst eine Gefahr für Menschenleben bestünde“, wird Plovdivs Bürgermeister Kostadin Dimitrov in bulgarischen Medien zitiert.
Hintergrund: Derzeit liefen Umbaumaßnahmen am Stadion. Mit Blick auf enorme Sicherheitsbedenken könne die Arena gegenwärtig daher nicht freigeben werden. Dimitrov habe bereits einen Brief an den bulgarischen Fußballverband gesendet, in dem er seine Position erläutere, hieß es weiter.
Mehr noch: Entfällt das Duell am 9. Gruppenspieltag tatsächlich, käme es zu einem weiteren Kuriosum.
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Denn: Ungarn steht aktuell mit 14 Punkten an der Tabellenspitze in der Gruppe G. Ein Punkt würde den Magyaren reichen, um sich endgültig für das Turnier in Deutschland zu qualifizieren.
Entfiele die Partie, käme es zu einer 3:0-Wertung für Ungarn - das somit das EM-Ticker lösen würde, ohne überhaupt anzutreten.
Bulgarien droht harte Strafe
Für Bulgarien besitzt das Spiel sportlich nur noch wenig Relevanz. Der 84. der FIFA-Weltrangliste wartet noch auf seinen ersten Sieg in der EM-Quali und ist als Schlusslicht bereits raus im Rennen um die EM-Pätze.
Der Verband ist dennoch bemüht, eine Alternative zum Austragungsort Plovdiv zu finden.
Borislav Michailov erkläre beim bulgarischen TV-Sender BNT, es wäre eine „absolute Katastrophe“, das Spiel ausfallen lassen zu müssen. Der Präsident des bulgarischen Fußballverbandes fügte an, seinem Land drohe andernfalls ein jahrelanger Ausschluss von allen UEFA-Wettbewerben.
Die bulgarische Hauptstadt Sofia steht als Austragungsort nicht zur Verfügung. Wie der kicker berichtete, sei die zuständige Polizei nicht in der Lage, ein dortiges Stadion gegen potenziell gewaltbereite Hooligans zu verteidigen.