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"Er hätte mehr Anerkennung verdient": Frankreichs unscheinbarer Superstar

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"Er hätte mehr Anerkennung verdient": Frankreichs unscheinbarer Superstar

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Frankreichs unscheinbarer Superstar

Antoine Griezmann steht kurz davor, einen historischen Rekord weiter auszubauen und gehört zu den absoluten Leistungsträgern bei Verein und Nationalmannschaft. Dennoch erhält der Superstar selten die Anerkennung, die er verdient hätte.
Didier Deschamps hat Warren Zaire-Emery für die französische Nationalmannschaft berufen. Gleichzeitig fordert er mehr Geduld bei den Medien.
Bjarne Lassen
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An diesem Samstag wird Antoine Griezmann seinen historischen Rekord in der Allianz Riviera, dem Stadion von Nizza gegen Gibraltar in der EM-Qualifikation weiter ausbauen.

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Zum 83. Mal in Folge wird der Stürmer von Atlético Madrid von Beginn an ein Länderspiel für Frankreich absolvieren. Eine sensationelle Statistik, die noch einmal untermauert, wie wichtig „Grizou“ in den Reihen des aktuellen Vizeweltmeisters ist und welchen Status er genießt.

Zumindest im Team, denn in der Außendarstellung leidet er immer wieder an zu wenig Anerkennung. Vor ein paar Jahren war er noch der populärste Spieler Frankreichs, er gab ein Interview nach dem anderen, doch spätestens seit seinem zweiten Platz im Rennen um dem Ballon d´Or 2018 hinter Real Madrids Luka Modric ist es richtig still um Griezmann geworden.

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Deschamps: Griezmann verdient mehr Anerkennung

Seine Interviews sind rar geworden. Nur wenn er zum „Man of the match“ gewählt wird – wie es zuletzt mit Atlético Madrid häufig der Fall war – steht er Rede und Antwort. In seiner Heimat befindet er sich aber weniger im Mittelpunkt.

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„Antoine sucht nicht das Rampenlicht, das entspricht nicht seinem Charakter“, meinte Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps vergangene Woche. Er kommuniziert nicht so gern, das braucht er auch nicht. Am besten lässt er lieber auf dem Rasen Taten folgen. Über ihn wird zu wenig berichtet, das bedauere ich. Mehr Anerkennung hätte er trotzdem schon verdient.“

Aus welchen Gründen steht er in der heimischen Medienlandschaft weniger im Mittelpunkt als Kylian Mbappé, Olivier Giroud oder Ousmane Dembélé? „Griezmann hat sich seit einigen Jahren zurückgezogen“, erklärt Robert Pirès, der 1998 mit der Équipe Tricolore Weltmeister im eigenen Land wurde: „Er ist nicht der Typ, der sich ständig zeigen will und der überall auf den Titelseiten stehen möchte. Das ist nicht seine Natur.“

Was Griezmann tief enttäuschte

Nach der WM in Katar trat Kapitän Hugo Lloris zurück, anschließend gab Abwehrchef Raphael Varane sein Karriereende in der Nationalmannschaft bekannt. Darauffolgend pochte Griezmann auf die Kapitänsbinde. Doch er musste zusehen, wie Mbappé der neue Kapitän wurde, was ihn tief enttäuschte.

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Seitdem hat ihm Deschamps erklärt, wie wichtig er in seinem System bleibt. Dass ihn sein Körper nie im Stich lässt, macht ihn ohnehin unverzichtbar. Selten war der Profi dank seiner absoluten Top-Einstellung verletzt.

„Grizou ist für viele Jugendlichen eine Art Idol, weil sie sich mit ihm so gut identifizieren können“, meinte Ex-Nationalspieler Marius Trésor: „Für die Équipe Tricolore gibt er immer alles und sein Laufpensum ist imponierend. Er gehört bereits zu den besten Nationalspielern, die Frankreich je hatte.“