Home>Fußball>EM 2024>

Weggefährte berichtet: So haben sich Kahn und Lehmann "bekriegt"

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

„Sie haben sich bekriegt“

„Der eine macht 50 Liegestütze, der andere muss 51 machen“: Per Mertesacker gibt vor dem EM-Auftakt Einblicke in die legendäre Rivalität zwischen Oliver Kahn und Jens Lehmann.
Vor der Heim-WM 2006 ruft Bundestrainer Klinsmann den Zweikampf ums deutsche Tor aus: Oliver Kahn muss sich gegen Herausforderer Jens Lehmann behaupten. Es wird ein verbissenes Duell.
SPORT1 Angebote | Anzeige
„Der eine macht 50 Liegestütze, der andere muss 51 machen“: Per Mertesacker gibt vor dem EM-Auftakt Einblicke in die legendäre Rivalität zwischen Oliver Kahn und Jens Lehmann.

Das giftige Torwartduell zwischen Oliver Kahn und Jens Lehmann ist Fußball-Deutschland noch in bester Erinnerung – auch den damaligen Teamkollegen.

{ "placeholderType": "MREC", "placement": "rectangle", "placementId": "rectangle" }

Bei der TV-Übertragung des deutschen EM-Eröffnungsspiels zwischen Deutschland und Schottland hat 2014er-Weltmeister Per Mertesacker Einblicke in die legendäre Rivalität gegeben.

„Kahn - Lehmann: Die haben sich bekriegt“

„Das war schon intensiv. Kahn - Lehmann: Die haben sich vor der Entscheidung im Endeffekt bekriegt, fast schon“, erinnerte sich Mertesacker in seiner Funktion als ZDF-Experte - als er die Situation damals mit dem heutigen Konkurrenzkampf zwischen Manuel Neuer und Marc-André ter Stegen verglich: „Der eine macht 50 Liegestütze beim Leistungstest, der andere muss 51 machen!“

Moderator Jochen Breyer fragte an der Stelle neugierig nach, wer der mit der 51 gewesen war. Mertesacker verriet es: „Oliver Kahn hat die 51 gemacht.“ Breyers Reaktion: „Alles andere hätte mich auch überrascht.“

{ "placeholderType": "MREC", "placement": "rectangle", "placementId": "rectangle2" }

Mertesacker verdeutlichte dann aber auch, dass nach Jürgen Klinsmanns Entscheidung pro Lehmann vor der WM 2006 die Wogen teamintern schnell geglättet waren: „Da war für die Mannschaft klar: Unser Vertrauen gilt zu 100 Prozent Jens Lehmann. Und Oliver Kahn hat sich super verhalten.“

Rivalität eskalierte auch persönlich

Kahn und Lehmann waren im DFB-Team jahrelang Konkurrenten um die Nummer 1, die sportliche Fehde eskalierte vor der EM 2004 auch persönlich, als Kommentare Lehmanns über Kahns damalige Freundin Verena Kerth die Emotionen hochkochen ließen - Kahn warf Lehmann darauf Niveau- und Geschmacklosigkeit vor. Lehmann erinnerte sich erst kürzlich an die damalige Situation und erklärte: „Die Medien haben das aufgegriffen und mich in Stücke gerissen. Sie sagten, ich würde ein moralisches Argument vorbringen. Es tut mir leid, so war es nicht gemeint. Er (Kahn, Anm.) hat das benutzt und versucht, mich aus dem Team loszuwerden.“

Letztlich war es Jürgen Klinsmann, der vor der WM 2006 für den vorletzten Höhepunkt im Duell der Torhüter-Giganten sorgte. Weil Lehmann besser mit dem Ball am Fuß sei, wurde er zum neuen Stammkeeper befördert.

Oliver Kahn und Jens Lehmann bei der WM 2006
Oliver Kahn und Jens Lehmann bei der WM 2006

Kahns Reaktion auf die damals hochumstrittene Entscheidung ist Geschichte: Der „Titan“ erklärte sich nach anfänglichem Ärger für die Rolle als Backup bereit und ordnete sich dem Teamerfolg unter - vor allem der moralische Beistand Kahns beim im Elfmeterschießen entschiedenen WM-Viertelfinale gegen Argentinien ist legendär.

{ "placeholderType": "MREC", "placement": "rectangle", "placementId": "rectangle3" }

Die finale Pointe gehörte schließlich Lehmann, der seinen hart erkämpften Platz zwischen den Pfosten im Spiel um Platz drei an Kahn abtrat. Das Duo wurde später mit dem Sport-Bambi für seinen Sportsgeist ausgezeichnet.

Eine Art Happy End in einem hitzigen Wettstreit, wie er heute zwischen Manuel Neuer und Marc-André ter Stegen unvorstellbar wäre.