Frankfurt scheidet dramatisch aus - Santos patzt folgenschwer

Eintracht Frankfurt ist aus der Europa League auf dramatische Art und Weise ausgeschieden. Die Mannschaft von Dino Toppmöller musste sich Tottenham Hotspur im eigenen Stadion mit 0:1 (0:1) geschlagen geben. Das Hinspiel in London war 1:1 ausgegangen.

Frankfurt geriet per Strafstoß in Rückstand: Kaua Santos stürmte aus seinem Kasten und räumte James Maddison ab, beide Spieler blieben nach dem heftigen Zusammenprall liegen und mussten behandelt werden - Maddison musste wenig später ausgewechselt werden (45.+1).

Europa League: Santos-Patzer eiskalt bestraft

Schiedsrichter Davide Massa entschied schließlich nach VAR-Eingriff auf Elfmeter. „Wenn er rausgeht, dann muss er den Ball auch haben“, kreidete Experte Lothar Matthäus dem brasilianischen Keeper bei RTL an: „Diese Aktion war überflüssig. Er hat riesig gehalten in Tottenham, macht aber in dieser Situation einiges falsch. Er war einfach zu spät“, wurde Matthäus deutlich. Dominic Solanke behielt vom Punkt die Nerven (43.).

„Es ist natürlich unglücklich, es sind beide quasi gleichzeitig am Ball“, sagte Toppmöller zur Elfmeterszene: „Auf den Bildern sieht es natürlich brutal aus.“ Der Schiedsrichter habe nun mal so entschieden und das müsse man hinnehmen.

„Wir haben alles probiert, hätten mit Sicherheit ein Tor verdient gehabt. Es ist extrem bitter“, ärgerte sich Robin Koch. Und die Stimmung im Stadion? „Das Ding hat gebrannt hier. Auch die Fans hätten es verdient gehabt, der Support war brutal. Es ist Wahnsinn, wie die Jungs uns unterstützt haben - auch nach dem Spiel.“

Die Hessen mussten bereits früh den ersten Rückschlag verkraften. Routinier Mario Götze verletzte sich ohne Gegnereinwirkung und musste ausgewechselt werden (17.). „Es ist mindestens mal ein leichter Faserriss“, erklärte Toppmöller nach dem Spiel. Wie lange Götze ausfällt, ist noch nicht bekannt.

In der Schlussphase vergab die SGE mehrere hochkarätige Chancen, mehrfach fehlten lediglich Zentimeter - so auch beim Versuch von Rasmus Kristensen (82.).

Tränen bei Ekitiké

Besonders Hugo Ekitiké war nach Abpfiff sichtlich niedergeschlagen. Dem jungen Franzosen kamen die Tränen. Die heimischen Fans applaudierten lautstark, Ekitiké ging in die Kurve und übergab sein Trikot an einen Fan.

Nach den Champions-League-K.o.‘s von Borussia Dortmund und dem FC Bayern München ist mit Eintracht Frankfurt auch der letzte deutsche Vertreter aus dem internationalen Geschäft ausgeschieden. Damit steht zum ersten Mal seit der Saison 2020/21 keine deutsche Mannschaft in einem Halbfinale bei den europäischen Wettbewerben.

Damit verpasst es die Eintracht, einen der größten Erfolge der Vereinsgeschichte zu wiederholen. Unter Ex-Trainer Oliver Glasner hatten die Hessen 2022 sensationell die Europa League gewonnen.