Georgia Stanway hat in ihrer ersten Saison beim FC Bayern vollauf überzeugt und mit dem Klub den Meistertitel eingefahren.
Bayern-Star: „Es war ein Albtraum“
Doch der Start in München vor einem Jahr verlief für die englische Europameisterin von 2022 alles andere als reibungslos. „Wir haben die Euro 2022 am Sonntag gewonnen, dann kam ich vier Tage später in München mit vier Koffern an“, erklärte die 24-Jährige, die zuvor sieben Jahre bei Manchester City gespielt hatte, beim Guardian.
„Ich zog in eine Wohnung, die im ersten Monat keine Küche hatte, und es war alles ein bisschen chaotisch“, fügte Stanway hinzu. „Aber das hat mich vorangebracht, denn es bedeutete, dass ich Kontakte knüpfen musste. Die Suche nach einem Laden, der Küchen verkaufte, war ein Albtraum, so dass ich Leute bitten musste, mit mir zu kommen, um eine zu kaufen.“
Stanway fühlt sich in München pudelwohl
Doch zwölf Monate später lässt sich konstatieren, dass der Schritt raus aus der Komfortzone und nach München der richtige war. „Als Mensch bin ich einfach viel offener“, führte die Mittelfeldspielerin aus. „Ich ging in ein Land, in dem mich niemand kannte und in dem ich sein konnte, wer immer ich sein wollte. Niemand würde mich verurteilen. Ich habe mich so sehr weiterentwickelt. Aber ich bin gerne allein, in meiner eigenen Wohnung. München ist eine wirklich schöne Stadt.“
Sie sei „nie der geselligste Mensch“ gewesen, aber bei ihrem neuen Klub war sie dazu gezwungen, offener aufzutreten. „Ich musste den anderen Fragen stellen, so kommt man ein bisschen aus sich heraus und kann selbstbewusster auftreten“, sagte die Nationalspielerin, die mit England bei der WM 2023 in Australien und Neuseeland antritt (ab dem 20. Juli).
In sportlicher Hinsicht war die Verpflichtung Stanways ein Volltreffer – nicht nur für die Bayern, auch für die Engländerin selbst. „Auf dem Spielfeld habe ich so viel Verantwortung“, betonte sie. „Ich habe eine Führungsrolle, die ich nie erwartet hätte. Ich bin konstant in meinen Leistungen. Ich habe mehr Kontrolle über meine technischen Aktionen und mein Passspiel hat sich massiv verbessert.“