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Frauen-EM 2022: Drama in Verlängerung! Deutschland verliert EM-Finale gegen England

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Frauen-EM 2022: Drama in Verlängerung! Deutschland verliert EM-Finale gegen England

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Drama! Deutschland verpasst EM-Titel

Deutschland verliert das EM-Finale gegen England auf dramatische Weise. Schon vor dem Anpfiff müssen die DFB-Frauen einen Schock hinnehmen.
Christian Streich sprach auf der Pressekonferenz vor dem DFB-Pokalspiel gegen Kaiserslautern über die Frauen-EM und die Entwicklung des Frauenfußballs.
SPORT1
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von SPORT1

Bitteres Ende des deutschen EM-Märchens: Die DFB-Frauen haben das Finale der Europameisterschaft gegen Gastgeber England mit 1:2 (0:0, 1:1) nach Verlängerung verloren.

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Ella Toone erzielte in der 62. Minute per Traum-Lupfer die Führung für die Engländerinnen, nachdem sie von Keira Walsh freigespielt worden war. Der starken Lina Magull gelang in der 79. Minute nach einer schönen Kombination über Tabea Waßmuth und Sydney Lohmann der verdiente Ausgleich für die Mannschaft von Trainerin Martina Voss-Tecklenburg. (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der Frauen-EM 2022)

In der hochspannenden Verlängerung vor der ohrenbetäubend lauten EM-Final-Rekordkulisse (Frauen und Männer) von 87.192 Zuschauern im Wembley schlug dann Chloe Kelly nach einer Ecke zu (110.). Die Stürmerin von Manchester City stocherte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie, nachdem Kathrin Hendrich nicht entscheidend klären konnte. Rekordeuropameister Deutschland verpasste den ersehnten neunten EM-Titel.

Die deutschen Fußballerinnen sanken zu Boden, vergruben ihre Gesichter in den Händen und weinten. „Es tut grade einfach nur weh. Wir haben 120 Minuten alles gegeben. Da tut es einfach nur weh, so kurz vor Schluss das 1:2 zu bekommen“, sagte Svenja Huth in der ARD. Die Engländerin Beth Mead wurde zur Spielerin des Turniers gewählt, Lena Oberdorf zur besten jungen Spielerin.

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Popp fällt kurzfristig aus

Deutschland musste bereits vor Anpfiff einen Schock hinnehmen: Kapitänin Alexandra Popp, die in fünf Einsätzen sechsmal getroffen hatte, fiel kurzfristig mit muskulären Problemen aus. Sie wurde durch Lea Schüller vom FC Bayern ersetzt, die zur Fußballerin des Jahres gewählt wurde.

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„Poppi war noch beim Aufwärmen und wollte mal schauen. Aber Lea war schon vorbereitet. Für Poppi ist das natürlich unendlich traurig, beim Finale nicht auf dem Platz dabei gewesen zu sein“, meinte Huth: „Aber wir sind das mannschaftlich geschlossen angegangen und haben uns am Ende leider nicht belohnt.“

Unter den Zuschauern in London war jede Menge Prominenz wie Bundeskanzler Olaf Scholz, Innenministerin Nancy Faeser, Prinz William, DFB-Präsident Bernd Neuendorf, Bundestrainer Hansi Flick und Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff.

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In der Anfangsphase gerieten die DFB-Frauen mehrfach unter Druck, hatten allerdings durch Sara Däbritz (12.) die erste gute Chance.

In der 26. Minute gab es Aufregung, nachdem nach einer deutschen Ecke der VAR eingeschaltet wurde, um zu überprüfen, ob eine Engländerin ein strafbares Handspiel verursacht hatte. Doch nach dem Check gab es keinen Elfmeter, die Aktion der englischen Kapitänin Leah Williamson wurde zu Ungunsten Deutschlands gewertet. (NEWS: Alles Wichtige zur Frauen-EM 2022)

Toone trifft traumhaft

Die Gastgeberinnen übernahmen anschließend die Kontrolle und kamen wiederum durch White zu einer guten Möglichkeit. Nach der Pause erhöhte Deutschland den Druck. Zunächst vergab die für Jule Brand eingewechselte Tabea Waßmuth, anschließend ging Magulls Schuss knapp vorbei.

Nach einer Stunde hatte Schiedsrichterin Katerina Monsul (Ukraine) bereits fünf Gelbe Karten verteilt.

Auch Englands Wechsel zeigten Wirkung. In der 62. Minute hebelte Walsh mit einem langen Ball auf Joker Toone die gesamte deutsche Abwehr aus. Merle Frohms blieb zunächst in ihrem Tor, kam dann aber doch raus – und Toone überwand sie mit einem herrlichen Lupfer.

Magull trifft zum Ausgleich

Nur wenige Minuten später gelang Deutschland fast die Antwort, doch Magulls satter Schuss landete am Pfosten, Schüller konnte den Abpraller nicht im Tor unterbringen. Die Bayern-Stürmerin wurde anschließend durch Nicole Anyomi ersetzt, zudem brachte Voss-Tecklenburg Sydney Lohmann für Däbritz. (DATEN: Gruppen und Tabellen der Frauen-EM 2022)

Die deutschen Frauen steckten nicht auf, liefen immer wieder an und wurden auch gefährlich. Nach einer schönen Kombination über Lohmann und Waßmuth belohnte Magull die Bemühungen mit dem verdienten Ausgleich.

Kelly entscheidet EM-Finale

In der packenden Schlussphase fiel kein weiterer Treffer mehr, sodass das EM-Finale in die Verlängerung ging. Voss-Tecklenburg schickte Linda Dallmann für Magull auf den Rasen, die rechtzeitig fit gewordene Abwehrchefin Marina Hegering wurde kurze Zeit später durch Sara Doorsoun ersetzt.

Deutschland machte Druck, ohne sich aber zwingende Chancen zu erspielen. Kurz nach dem Seitenwechsel hatten die DFB-Frauen zunächst Glück, dass sich ein Fehlpass Dallmanns nicht rächte.

Nach einer Ecke in der zweiten Hälfte der Verlängerung schlug dann Kelly zu und riss sich ihr Trikot vom Leib - Deutschland konnte nicht mehr kontern. Während das Wembley-Stadion explodierte, versanken die DFB-Frauen im Tal der Tränen.

Chloe Kelly erzielte das entscheidende Tor
Chloe Kelly erzielte das entscheidende Tor

Empfang für DFB-Frauen in Frankfurt

Die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes, die zuletzt bei Olympia 2016 ganz oben stand, muss bei der WM im kommenden Jahr einen neuen Anlauf nehmen. Trösten können sich die Spielerinnen des zweimaligen Weltmeisters mit einer Finalprämie von 30.000 Euro.

Schon vor dem Finale war klar, dass unabhängig vom Ausgang am Montagnachmittag in Frankfurt/Main gefeiert wird. Die deutsche Mannschaft präsentiert sich ihren Fans auf dem Rathausbalkon am Römer.

„Wir sind stolz, dass wir so viele Menschen erreichen konnten“, meinte Huth: „Morgen sehen die Gesichter dann schon wieder etwas anders aus, wenn wir am Römer sind und all die Menschen zusammenkommen.“

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