Giulia Gwinn wird bei der laufenden Fußball-Europameisterschaft der Frauen kein weiteres Spiel mehr bestreiten.
Bestätigt! EM-Aus für Gwinn
Wie der FC Bayern und der DFB am Samstag bekannt gaben, hat sich die 26-Jährige eine Innenbandverletzung am linken Knie zugezogen. Gwinn wird voraussichtlich für mehrere Wochen ausfallen.
„Ich bin überzeugt von diesem Team und diesem Teamspirit. Und natürlich wollen alle jetzt auch noch mal mehr für Giuli spielen“, sagte DFB-Sportdirektorin Nia Künzer nach der Diagnose.
Nach dem Verletzungsschock habe das DFB-Team beim EM-Auftakt gegen Polen (2:0) am Freitagabend bereits „in der Kabine, aber auch sportlich eine Reaktion auf dem Platz gezeigt, auch für Giuli“, betonte die Weltmeisterin von 2003.
Gwinn mit Krücken und Schiene gesichtet
Für DFB-Kapitänin Gwinn bedeutet das Glück im Unglück, konnte am Vorabend ein dritter Kreuzbandriss noch nicht ausgeschlossen werden. Gwinn reist vorzeitig aus dem DFB-Teamquartier in Zürich ab und wird für weitere Untersuchungen nach Deutschland zurückkehren.
In Absprache mit dem FC Bayern wird Gwinn das DFB-Quartier am Sonntag verlassen, um sich in München in Behandlung zu begeben. Das gab der Verband am Samstagabend bekannt. Um ihr Team zu unterstützen, ist eine Rückkehr nach Zürich zum dritten Gruppenspiel geplant. Die DFB-Auswahl bestreitet dort den Abschluss der Gruppenphase am 12.7. gegen Schweden.
Am frühen Mittag nach dem tränenreichen EM-Auftakt der deutschen Frauen-Nationalmannschaft war die Bayern-Spielerin auf Krücken gegangen und trug dabei eine Schiene an ihrem lädierten linken Knie.
Vor dem DFB-Teamquartier in Zürich musste Gwinn von ihrem Freund und ihren Eltern getröstet werden.
Gwinn verletzt sich bei Rettungstat
Die Verteidigerin vom FC Bayern hatte die Verletzung kurz vor der Pause bei einer Rettungstat gegen Polen-Star Ewa Pajor erlitten. Erst schleppte sie sich nach einer Behandlung zwar noch einmal aufs Feld, wenig später humpelte Gwinn aber unter Tränen vom Platz. Die zweite Hälfte verfolgte Gwinn in der Kabine, auch ihre Eltern litten im Stadion mit.
Mit großer Sorge blickten auch die Verantwortlichen des Double-Gewinners aus München in die Schweiz. „Giulia bekommt alle Unterstützung vom FC Bayern, wir werden alles Mögliche tun, damit sie so schnell wie möglich wieder auf dem Platz steht“, versprach Vereinspräsident Herbert Hainer in der Bild.
Der DFB bestätigte, dass eine Nachnominierung für Gwinn ausgeschlossen ist, „da aufgrund der UEFA-Regularien eine Feldspielerin aus medizinischen Gründen nur bis 24 Stunden vor dem ersten Spieltag ersetzt werden darf.“
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)