Das Halbfinale bei der Frauen-Europameisterschaft zwischen England und Italien (ab 21 Uhr im LIVETICKER) wird von rassistischen Anfeindungen an Englands Jessica Carter überschattet.
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Frauen-EM: Darum spielt Bergers Verlobte nach Rassismus-Attacken nicht
Darum spielt Bergers Verlobte nicht
Englands Jessica Carter sieht sich hässlichen Kommentaren im Netz ausgesetzt. Im Halbfinale gegen Italien fehlt sie in der Startaufstellung, Trainerin Sarina Wiegman erklärt ihre Entscheidung.
Carter, die Verlobte der deutschen Torhüterin Ann-Katrin Berger, wurde Opfer von Hass-Nachrichten und hatte diese bei Instagram öffentlich gemacht. „Seit Beginn des Turniers habe ich viele rassistische Anfeindungen erlebt“, schrieb die Verteidigerin.
Frauen-EM: Carter im Halbfinale zunächst auf der Bank
Gegen Italien fehlt 27-Jährige in der Startaufstellung der Lionesses, stattdessen durfte Esme Morgan von Beginn an ran. „Die Entscheidung hat taktische Hintergründe. Wir denken, dass es in diesem Spiel am besten ist, Esme aufzustellen“, klärte Trainerin Sarina Wiegman vor dem Anpfiff beim Sender ITV Sport auf.
Carter gehe es soweit gut. „Natürlich gibt es eine Menge Dinge, die sie beschäftigen, aber sie ist gut drauf, hat gut trainiert und ist einsatzbereit“, sagte Wiegman über das Wohlbefinden der Verteidigerin.
ZDF-Expertin Kathrin Lehmann sprach ihr Mitgefühl für Carter aus: „Das trifft und beschäftigt einen. Das trifft auch mich, dass sie so beleidigt wird.“
Nun gilt es für die Engländerinnen, das Thema, das über allem steht, zu verarbeiten. „Es ist eine Nebenbaustelle, aber für das Team ist es ein Energieverlust“, fügte Lehmann hinzu.
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Die gesamte englische Mannschaft ging vor dem Anpfiff gegen Italien nicht aufs Knie, wie man es eigentlich von den Britinnen als Zeichen gegen Rassismus gewohnt ist.
In einer Mitteilung forderten die Spielerinnen dazu auf, „einen anderen Weg zu finden, gegen Rassismus vorzugehen“. Vor Anpfiff positionierten sich daher die Auswechselspielerinnen geschlossen an der Seitenlinie.
Nach 16 Minuten gab es Applaus von den Rängen, aus Solidarität zu Carter, die bei den Lionesses die Rückennummer 16 trägt. Im Publikum waren zudem aufmunternde Plakate mit aufbauenden Botschaften zu sehen.