Die DFB-Frauen sind im Gruppenfinale bei der EM böse unter die Räder gekommen. Nach dem 1:4 im letzten Gruppenspiel gibt es aus Schweden harte Worte.
Frauen-EM: Erst ein "konfuser Hühnerhaufen", dann Zerstörungsmodus
„Ein historisch lausiges Deutschland“
Während bei den Schwedinnen vor allem die 18-jährige Smilla Holmberg gefeiert wird, gibt es für „ein historisch lausiges Deutschland“ Häme. SPORT1 zeigt die Pressestimmen aus Schweden:
Presse feiert: „Schweden zerlegt Deutschland
Expressen: „Ein historischer Erfolg. Es war eine blau-gelbe Party in Zürich. Schweden zerstörte ein historisch lausiges Deutschland. Dabei war nach fünf Minuten im Schwergewichtskampf zwischen Schweden und Deutschland noch die Kettensäge auf dem Weg. Als Deutschland früh mit 1:0 in Führung ging, schien alles, was Schweden in den vorangegangenen Spielen gezeigt hatte, eine Illusion zu sein, die Realität war da und bescherte der schwedischen Mannschaft ein böses Erwachen. Es war ein konfuser Hühnerhaufen in Schweden. Unstrukturiert, planlos und fehlerlastig. Danach hat Schweden Deutschland, das teilweise Drehtüren in der Abwehr hatte, zerstört. Eine neue Realität ist da, eine Realität, in der Deutschland nicht mehr als die wirkliche Supermacht angesehen werden kann, auch wenn sie offensichtlich von der Roten Karte betroffen waren. Wer wagt es jetzt überhaupt, gegen Schweden anzutreten?“
Dagens Nyheter: „Ein Ergebnis für die Geschichtsbücher. Es war ein Spiel, in dem alle Bälle in die Richtung der Schweden prallten. Es war ein Abend, an dem Schweden Deutschland im Fußball deklassierte.“
Svenska Dagbladet: „Smillas Wunder in der schwedischen Show. Als Deutschland das 1:0 erzielte, war es schon fast vorbei. 25 Minuten später hatte Schweden auf 3:1 umgedreht – nach einem Wunder von Smilla Holmberg und einer Demonstration der Stärke der Blau-Gelben."
Aftonbladet: „Schwedens Ekstase. Schweden gewinnt das Spiel auf dem Platz - und auf der Tribüne. Mit einem 4:1-Endergebnis gegen Deutschland steht Schweden mit neun Punkten als Gruppensieger bei der Europameisterschaft da. Das gefiel den schwedischen Fans, die am Samstagabend das Stadion Letzigrund komplett in Beschlag nahmen.“