Frauen-EM>

Rot und Platzverweis! Drama um Gwinn-Ersatz

Drama um Gwinn-Ersatz

Carlotta Wamser verschuldet bei der EM einen Elfmeter und fliegt vom Platz. Der Ersatz der verletzten Giulia Gwinn ist untröstlich.
Nach der klaren Niederlage gegen Schweden bei der EM steht vor allem die offensive Ausrichtung in der Kritik. DFB-Kapitänin Janina Minge hat zu einer möglichen Systemumstellung eine klare Meinung.
Carlotta Wamser verschuldet bei der EM einen Elfmeter und fliegt vom Platz. Der Ersatz der verletzten Giulia Gwinn ist untröstlich.

Ist das bitter! Carlotta Wamser hat im letzten EM-Gruppenspiel gegen Schweden (Endstand: 1:4) einen Elfmeter verschuldet und die Rote Karte gesehen.

Was war passiert? Einen Schuss von Fridolina Rolfö vereitelte Wamser in bester Torfrau-Manier. Das Handspiel im eigenen Sechzehner verhinderte zwar ein Gegentor, wurde von Schiedsrichterin Silvia Gasperotti aber folgerichtig mit Elfmeter und Rot bestraft.

Frauen-EM: Gwinn tröstet Wamser

Wamser, die die verletzte Kapitänin Giulia Gwinn ersetzt, war sichtlich niedergeschlagen. Die 21-Jährige verließ den Platz und ging Richtung Auswechselbank. Dort wurde sie von ihren Teamkolleginnen, darunter auch Rückkehrerin Gwinn, getröstet und in den Arm genommen.

„Dann kommt es ganz dick. Carlotta Wamser wird im Viertelfinale fehlen. Unglücklich, will ich es mal umschreiben“, kommentierte ZDF-Moderator Sven Voss die Szene in der Halbzeit.

Und ZDF-Expertin Kathrin Lehmann analysierte: „Tiefer Ball und alle deutschen Spielerinnen haben den Blick nur auf den Ball. Und dann kommt der Ball an die Hand.“

Rölfo verwandelte den Elfmeter zum 3:1-Pausenstand lässig ins linke Eck und ließ DFB-Keeperin Ann-Kathrin Berger keine Chance (33.).

Zuvor waren die DFB-Frauen durch ein wunderschönes Tor in Führung gegangen. Nach einem Ballgewinn in der eigenen Hälfte drehte sich Lea Schüller auf und spielte den Ball zu Wamser.

Brand sorgt für frühe Führung

Die 21-Jährige sprintete ihrer Gegenspielerin davon und setzte sensationell Jule Brand in Szene.

Der Rest war nur noch Formsache. Brand brachte den Ball nach dem perfekt gespielten Pass gefühlvoll im linken unteren Eck unter - Jennifer Falk im Tor der Schwedinnen hatte keine Chance.

„Von hinten bis vorne ein klasse Angriff. Nach dem Ballgewinn geht es richtig flott. Ausgelöst von Schüller, dann Wamser, die Jule Brand da in den genau richtigen Halbraum reinschickt“, analysierte ZDF-Kommentatorin Claudia Neumann die Szene.

Frauen-EM 2025: So können Sie Deutschland vs. Schweden LIVE verfolgen:

  • TV: ZDF
  • Stream: ZDF Mediathek, DAZN
  • Ticker: sport1.de und SPORT1-App

Die Freude bei den DFB-Frauen währte allerdings nicht allzu lange. In der 12. Minute glich Schweden durch Stina Blackstenius aus, die 18 Jahre alte Smilla Holmberg sorgte für die 2:1-Führung (25.).

Dann das 1:3 durch Rolfö - und ausgerechnet Wamser, die zuvor noch die sensationelle Torvorlage gegeben hatte, wurde zur dramatischen Figur.