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BVB-Fanliebling auf dem Abstellgleis

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BVB-Fanliebling auf dem Abstellgleis

Für einen BVB-Star ist die Klub-WM etwas ganz Besonderes. Doch das Turnier ist vermutlich auch sein letzter Auftritt in Schwarz-Gelb. Sein Abgang im Sommer scheint besiegelt - und dennoch ist er in den USA so wichtig.
Einige Fans warten auf die BVB-Stars auf ihrem Weg zum Bus, der sie ins Hotel bringen. Dabei sind zwei Spieler besonders gern gesehen.
Für einen BVB-Star ist die Klub-WM etwas ganz Besonderes. Doch das Turnier ist vermutlich auch sein letzter Auftritt in Schwarz-Gelb. Sein Abgang im Sommer scheint besiegelt - und dennoch ist er in den USA so wichtig.

Extraschichten für Giovanni Reyna: „Gio, Gio“, brüllten zwei Fans nach einer der schweißtreibenden Trainingseinheiten des BVB in den USA.

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Auf dem Gelände von Beckham-Klub Inter Miami, wo auch Lionel Messi seine Heimat hat, bereiten sich die Dortmunder auf die Spiele der Klub-WM vor.

Bei 30 Grad im Schatten und einer enorm hohen Luftfeuchtigkeit, bei der jede kleinste Bewegung die Schweißperlen auf die Stirn treibt, warteten ein paar US-amerikanische Fußball-Fans auf die Dortmunder Profis.

Ihre Geduld wurde belohnt. Auf dem Weg zum Mannschaftsbus, der das Team zwischen Hotel und Anlage hin- und herfährt, kamen einige Stars den Selfie-Wünschen nach. Die begehrtesten Fotomotive: Natürlich Jobe Bellingham. Aber vor allem ihr Lokalmatador: Giovanni Reyna.

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Reyna mit emotionalem Comeback

Der 22-Jährige steht bei der Klub-WM im Rampenlicht – eine ungewohnte wie besondere Situation für den Youngster. Schon das BVB-Auftaktspiel gegen Fluminese Rio de Janeiro (0:0) war für den US-Boy ein Heimspiel der speziellen Art.

Für den 22-Jährigen war es eine Rückkehr an den Ort, wo alles angefangen hat: New York City. Der Offensivspieler wurde an der NYCFC Academy ausgebildet und wechselte im Alter von gerade einmal 17 Jahren als eines der größten Talente des US-amerikanischen Fußballs nach Dortmund.

Klar war deshalb auch: Reyna hatte alle Hände voll zu tun, Tickets für Familie und Freunde zu organisieren. „Es bedeutet mir alles. Ich habe dort meine ganze Kindheit verbracht. Es ist mein Zuhause“, erklärte der Offensivspieler zum Turnierstart.

Umso bitterer, dass er bei seinem emotionalen Comeback keine einzige Einsatzminute bekam und 90 Minuten auf der Bank schmoren musste - eine Situation, die er nur allzu gut kennt.

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Platzt der „American Dream“ endgültig?

Erling Haaland nannte ihn einst den „American Dream“. „Was er auf dem Platz macht, ist unglaublich“, lobte der Ex-Dortmunder und heutige Star von Manchester City und garantierte dem damals 17 Jahre alten Reyna: „Er wird eine großartige Zukunft vor sich haben“.

Seitdem ist viel passiert und für den 32-maligen Nationalspieler (acht Tore) eben doch nicht. Reyna ist noch immer alles andere als ein Leistungsträger beim BVB. Verletzungen bremsten ihn immer wieder aus. Die Vorstellung, dass er eines Tages in die Fußstapfen von Marco Reus treten könnte, wurde verworfen.

Reyna vor BVB-Abgang im Sommer

Auch seine Leihe im vergangenen Winter nach Nottingham, durch die sich seine Vertragslaufzeit vorzeitig um ein weiteres Jahr bis 2026 verlängert hatte, brachte nicht den erwünschten Erfolg. Auch in England fand sich Reyna häufig nur auf der Ersatzbank wieder.

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Auch deshalb ist ein Abgang im Sommer nach SPORT1-Informationen so gut wie beschlossen. Alles andere wäre eine Überraschung. Die Konkurrenz auf seiner Position ist schlichtweg zu hoch – auch durch den Transfer von Bellingham.

Einen geeigneten Abnehmer für den hochveranlagten Techniker zu finden, dürfte dabei nicht die einfachste Aufgabe für Sportdirektor Sebastian Kehl und Co sein, obwohl er mit seinen 22 Jahren immer noch mitten in der Entwicklung ist.

Und dennoch: In den USA kommt ihm eine besondere Bedeutung zu. Reyna ist das Zugpferd der Dortmunder.

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Reyna ist Publikumsliebling in den USA

Gründe, an der Klub-WM teilzunehmen, gibt es für die Vereine einige. Neben dem sportlichen Wettkampf, dessen Stellenwert nach wie vor unklar ist, sind es vor allem die wirtschaftlichen Anreize. Kurzum: Es geht um Geld, viel Geld.

Der Trip in die USA ist für die Vereine wie den BVB aber auch eine ausgezeichnete Möglichkeit, die Internationalisierung voranzutreiben, die eigene Marke zu stärken und noch sichtbarer für Fans und Sponsoren auf der ganzen Welt zu sein.

Wichtig dabei: Spieler in den eigenen Reihen zu haben, die in den jeweiligen Ländern gut ankommen.

Und Reyna gilt in den USA immer noch als Top-Star, der den Sprung über den Teich und zu einem der besten Vereine in Europa schaffte – das zeigt allein die Begegnung am vorübergehenden Trainingsgelände des BVB.

Die Klub-WM ist für Reyna wohl so etwas wie seine Abschiedstournee – seine womöglich letzten Auftritte in Schwarz-Gelb stehen bevor. Bei seinem emotionalen „Heimspiel“ in New York wurden ihm Einsatzminuten verwehrt.

Abhängig davon, ob Kovac seinem Schützling ein paar Minuten schenkt: Ein paar wenige Spiele (mindestens zwei) bleiben Reyna noch, um sich gebührend auf dem Feld zu verabschieden. Und um seinen Landsmännern zu zeigen: Der „American Dream“ ist noch nicht ausgeträumt.