Das dramatische Aus bei der U21-EM gegen Deutschland erfüllt die Italiener mit Stolz. Dennoch sitzt der Frust tief - vor allem aufgrund der zwei Platzverweise.
Schiri-Wut nach K.o. über Italien
Zu neunt erzwingt Italien im Viertelfinale der U21-EM gegen Deutschland die Verlängerung - und scheidet trotzdem aus. Anschließend ist der Frust groß.
„Es ist sinnlos, jetzt darüber zu reden“, sagte Italiens U21-Trainer Carmine Nunziata nach der 2:3-Niederlage bei Rai über die Leistung von Schiedsrichter Manfredas Lukjanciukas. Nunziata kritisierte den 33 Jahre alten Unparteiischen aus Litauen scharf.
„Der Schiedsrichter hat das Spiel ruiniert“
„Meiner Meinung nach hat der Schiedsrichter das Spiel ruiniert“, ereiferte sich Nunziata: „Aber am Ende bleibt nur das Ergebnis, die große Bitterkeit, aber auch das Bewusstsein, dass diese Mannschaft es verdient hat, weiterzukommen, weil sie in jeder Hinsicht ein tolles Spiel gemacht hat.“
Italien hatte zunächst Wilfried Gnonto nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot verloren (80.), der Angreifer verließ unter Tränen das Spielfeld.
In der 90. Minute flog dann auch noch Mattia Zanotti vom Platz, nachdem er sich zu stark beschwert hatte.
„Der litauische Schiedsrichter übertreibt“, kritisierte auch die Gazzetta dello Sport den Platzverweis von Zanotti.
Italiens Coach tief frustriert
Trotz doppelter Unterzahl gelang Italien durch Giuseppe Ambrosino in der Nachspielzeit (90.+6) der Ausgleich zum 2:2. Erst kurz vor Ende der Verlängerung erzielte Merlin Röhl (117.) den Siegtreffer für die DFB-Junioren.
„Sie haben uns schon abgeschrieben und wenn der Schiedsrichter nicht das Spiel ruiniert hätte, hätten sie den Ball noch seltener gesehen“, lobte Nunziata nochmals die Leistung seiner Schützlinge.
Während für Italien das Turnier beendet ist, kämpft Deutschland am Mittwoch gegen Frankreich (21 Uhr im LIVETICKER) um den Einzug ins Finale.