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DFB-Team: Donnarumma herzt DFB-Star - was Sie vom Spiel gegen Italien im TV nicht sahen

Donnarumma herzt DFB-Star

Mit dem Remis in Italien bleibt das DFB-Team auch im zehnten Spiel unter Bundestrainer Hansi Flick ungeschlagen. Einige Details rund um die Partie gab es im TV aber nicht zu sehen. SPORT1 gibt einen Überblick.
Das DFB-Team spielt zum Nations-League-Auftakt gegen Italien Unentschieden. Bundestrainer Hansi Flick zeigt sich unzufrieden.
Kerry Hau, Patrick Berger
Mit dem Remis in Italien bleibt das DFB-Team auch im zehnten Spiel unter Bundestrainer Hansi Flick ungeschlagen. Einige Details rund um die Partie gab es im TV aber nicht zu sehen. SPORT1 gibt einen Überblick.

Ein lauer Sommer-Kick in Bologna bei über 25 Grad Celsius, geprägt von wenig Tempo und einigen Fehlern - doch die Ungeschlagenen-Serie von Hansi Flick hält an!

Auch in seinem zehnten Spiel als Bundestrainer blieb Flick ohne Niederlage. Das schaffen vor ihm nur Sepp Herberger und Jupp Derwall. Möglich machte es das Tor von Joshua Kimmich in der 73. Minute. Der Mittelfeld-Star egalisierte die Führung der Italiener durch Lorenzo Pellegrini (70.).

Und sonst so? Es gab einige Dinge, die die Anhänger vor dem Fernseher nicht sehen konnten. SPORT1 war beim Auswärtsspiel in Bologna dabei und gibt einen Überblick.

Prominenter Besuch aus Dortmund

BVB-Boss Hans-Joachim Watzke, der mittlerweile als stellvertretender DFL-Chef und Vizepräsident des DFB Teil der DFB-Delegation ist, besuchte das Spiel in Bologna.

Es war seine erste „Dienstreise“ mit dem DFB. Watzke fuhr um 19.20 Uhr gut gelaunt und entspannt am Stadion Renato Dall‘Ara vor. Zuvor schlenderte er durch die malerische Altstadt von Bologna und genoss am Piazza Maggiore einen Espresso.

Deutschland-Hymne: Erst Pfiffe, dann Applaus

Als die Mannschaften das Feld betraten und zunächst die Hymne der Gäste aus Deutschland ertönte, gab es vereinzelte Pfiffe.

Diese wurden aber schnell übertönt - weil zunächst die italienischen Spieler und dann auch der Großteil des Publikums warmen Applaus spendete. Eine schöne, gastfreundliche Geste! Auch sonst war die Stimmung sehr friedlich und respektvoll.

Kurz nach dem Beginn der zweiten Halbzeit - in der 49. Minute - starteten die Tifosi eine LaOla-Welle, die sechs Runden lang anhielt.

Trapp und eine Bayern-Legende als Halbzeit-Attraktionen

In der Halbzeit richteten sich die Blicke der Zuschauer zunächst auf einen kleinen Jungen, der unter tosendem Jubel über den Platz rannte, um einige Spieler aus nächster Nähe zu sehen. (DATEN: Tabellen der Nations League)

Als Erstes kam der junge Flitzer bei Ersatzkeeper Kevin Trapp an, wurde kurz darauf aber von Ordnern eingebremst.

Trapp stand während der Pause noch einmal im Fokus: Der Frankfurter Europa-League-Held unterhielt sich mehrere Minuten angeregt mit dem früher aus der Kabine gekommenen Torwart der Italiener, Gianluigi Donnarumma.

Bevor Referee Srdjan Jovanovic den zweiten Durchgang anpfiff, umarmten sich beide herzlich. „Wir sind Freunde“, sagte Donnarumma nach der Partie zu SPORT1. „Trapp ist ein toller Torhüter und ein super Typ!“

Als super Typ ist vielen deutschen Fans auch noch Luca Toni in Erinnerung. (Alle News und Hintergründe zur deutschen Nationalmannschaft)

Der frühere Bayern-Star war eine weitere Attraktion während der Halbzeitpause, knipste lässig und im quietschbunten Hemd Selfies auf der Haupttribüne und nahm sich besonders viel Zeit für die jungen Fans. Nur der berühmt-berüchtigte Ohrenschrauber fehlte!

Nach VAR-Check: Tifosi mit Jubel-Fauxpas

Es war die kuriose Szene in der zweiten Hälfte!

Als Kimmich den deutschen Ausgleich besorgte, nahm sich Schiedsrichter Jovanovic noch kurz Zeit für einen VAR-Check. Plötzlich jubelten die Tifosi lautstark und alle dachten für einen Augenblick, der Treffer sei ungültig. Falsch gedacht!

Denn Jovanovic entschied auf Anstoß Italien - und ließ die feiernden Tifosi schnell wieder verstummen. (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der Nations League)

Trotz Verletzung: Pechvogel Donnarumma nimmt sich Zeit für Fans

Bei den personell arg geschwächten Italienern gaben gleich sechs Spieler ihr Länderspiel-Debüt. Entsprechend zufrieden zeigte sich Europameister-Coach Roberto Mancini mit der Darbietung seiner nicht für die WM qualifizierten Mannschaft, sprach von einem „guten Abend“.

Für einen Italiener war es jedoch ein weniger guter Abend. Der kurz vor dem Abpfiff mit DFB-Abwehrchef Antonio Rüdiger zusammengerasselte Donnarumma lag noch Minuten später mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Boden, hielt sich einen Finger an der linken Hand. Rüdiger entschuldigte sich bei dem Unglücksraben, der später aber schon wieder lachen konnte.

Um 23.33 Uhr verließ der PSG-Keeper mit Gips als einer der letzten Spieler das Stadion, wurde an einem Seitenausgang von Freunden und Familienmitgliedern in Empfang genommen und erfüllte dabei noch geduldig ein paar Selfie-Wünsche.

Mancini nahm Donnarummas Verletzung mit Blick auf die kommenden Nations-League-Aufgaben (am 14. Juni geht es u.a. zum Rückspiel gegen Deutschland nach Mönchengladbach) übrigens relativ gelassen zur Kenntnis: „Er hat ja noch neun funktionierende Finger, kein Problem! Gigi kann sicher spielen!“