Die Entscheidung, dass Kylian Mbappé nach Frankreichs geschaffter WM-Qualifikation nicht mit zum abschließenden Spiel nach Aserbaidschan reist, stößt bei einem früheren Nationalspieler auf großes Unverständnis. Jerome Rothen, der von 2004 bis 2010 für Paris Saint-Germain spielte, fand nun deutliche Worte zur vorzeitigen Rückkehr des Superstars nach Madrid und äußerte einen brisanten Verdacht.
Ex-PSG-Star äußert brisanten Verdacht bei Mbappé
Ex-PSG-Star schimpft wegen Mbappé
„Wenn man solche Entscheidungen trifft, kann das zu Problemen in der Umkleidekabine führen. Ich bin überzeugt, dass es Spieler gibt, die diese Bevorzugung satt haben“, stellte Rothen in seinem Podcast „Rothen s‘enflamme“ klar.
Am Donnerstagabend war Mbappé bei Frankreichs 4:0-Sieg gegen die Ukraine, der zugleich das WM-Ticket garantierte, an drei Toren direkt beteiligt. Einen Tag später teilte der französische Fußballverband mit, dass der 26-Jährige „weiterhin an einer Entzündung im rechten Knöchel“ leidet und deshalb nicht zum sportlich unbedeutenden Spiel nach Baku reisen wird.
Mbappé? „Ich finde das verdächtig“
„Ich habe am Ende keinen Mbappé gesehen, der nur 50 Prozent seiner Leistungsfähigkeit hatte“, behauptete Rothen mit Blick auf das Spiel gegen die Ukraine. „Ich weiß nicht, wo er sich danach verletzt hat. Ich finde das verdächtig.“
Damit erhob der frühere Profi implizit den Vorwurf, dass Mbappé die Verletzung nur vortäusche: „In der 80. Minute, als es 4:0 stand, haben wir uns gefragt, wer sich eine Verletzung ausdenken würde, um nicht nach Baku zu fahren.“
Mbappés Teamkollegen „fahren hin, weil sie müssen“
Zwar merkte Rothen auch an, dass Frankreich mit dem gelösten WM-Ticket seine Aufgabe erfüllt habe, er sieht die Privilegierung von Mbappé dennoch kritisch.
„Glaubst du, dass alle Teamkollegen, die nach Baku fahren, und diejenigen, die im Laufe des Jahres genauso viel oder sogar mehr spielen als Mbappé, nicht müde sind und Lust haben, dieses unbedeutende Spiel zu spielen? Nein, aber sie fahren hin, weil sie müssen“, sagte er mit Blick auf die Partie gegen Aserbaidschan am Sonntag.