Fernduell um die WM. Italien oder Schweiz: Wer fährt nach Katar?
WM-Qualifikation: Italien oder Schweiz - Wer fährt nach Katar?
Entscheidet dieses Tor die WM-Qualifikation?
In der Gruppe C liegen vor dem letzten Spieltag beide Teams punktgleich an der Spitze der Tabelle. Nur ein Land qualifiziert sich direkt, das andere Land muss in die Playoffs.
Italien hat durch das Torverhältnis einen leichten Vorteil. Am Ende könnte bei speziellen Spielverläufen aber ein einziges Tor über die Qualifikation entscheiden.
Aktuell liegen beide Teams bei 15 Punkten. Italien hat mit einem Torverhältnis von 13:2 im Vergleich zur Schweiz mit 11:2 einen leichten Vorteil. (DATEN: Tabellen der WM-Qualifikation)
Der Vorsprung der Italiener auf den Konkurrenten aus der Schweiz ist vor dem letzten Spiel in Nordirland (am Montag ab 20:45 live im LIVETICKER) aber alles andere als komfortabel. Die Schweiz trifft parallel daheim auf Bulgarien (am Montag ab 20.45 live im LIVETICKER), ein drei Tore höherer Sieg der Eidgenossen im Vergleich zu Italien würde definitiv reichen.
Widmers Tor in Italien könnte die Entscheidung bringen
Aber nicht nur das: Auch ein Sieg der Schweizer mit zwei Toren könnte unter gewissen Umständen für eine Qualifikation reichen.
Sollte die Schweiz beispielsweise ihr Spiel gegen Bulgarien 3:0 gewinnen und Italien 1:0 in Nordirland siegen, gäbe es einen vollständigen Gleichstand nach Punkten und Toren. Dieser Zustand könnte auch durch mehrere anderen Resultate erreicht werden und würde die direkte Qualifikation für die Schweiz bedeuten. (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der WM-Qualifikation)
Grund dafür ist ein einziges Tor aus den direkten Duellen der beiden Teams in der Quali: Der 1:0-Führungstreffer von Silvan Widmer beim 1:1 im Olympiastadion in Rom am 12.11.2021.
„Es war für mich ein ganz spezieller Moment, ein wichtiges Tor“, sagte Widmer im Anschluss an das Spiel dem SRF. Dieser spezielle Moment könnte im Nachhinein noch ein entscheidender Moment werden.
Durch das 0:0 im Rückspiel gewann die Schweiz durch das Auswärtstor den direkten Vergleich. Dieser wird für die Entscheidung innerhalb einer Gruppe in Fifa-Entscheidungen herangezogen, wenn zwei Mannschaften Punkt- und Torgleich sind.
Widmers Tor könnte die Schweiz also direkt zur WM bringen. Die Auswärtstorregel, die die UEFA im Europapokal abgeschafft hat, spielt unter dem Dach der FIFA, zudem die WM-Qualifikation zählt, in bestimmten Konstellationen noch eine Rolle.
Das Tor des Mainzers würde die Schweiz bei Punkt- und Torgleichheit also zum Gruppensieger machen.
Europameister Italien müsste dann in die Playoffs. Es bleibt also spannend in der Gruppe C.
Tabelle der Gruppe C:
- Italien - 7 Spiele - 15 Punkte - 13:2 Torverhältnis
- Schweiz - 7 Spiele - 15 Punkte - 11:2 Torverhältnis
- Nordirland - 7 Spiele - 8 Punkte
- Bulgarien - 7 Spiele - 8 Punkte
- Litauen - 8 Spiele - 3 Punkte
England so gut wie durch
In der Gruppe I herrscht nur noch in der Theorie Spannung über das Weiterkommen. Vor dem abschließenden Spieltag liegt England mit 23 Punkten drei Punkte vor den zweitplatzierten Polen.
Damit Polen noch eine Chance auf die direkte Qualifikation hätte, müssten sie selbst im eigenen Stadion Ungarn schlagen und gleichzeitig auf einen Ausrutscher der Engländer hoffen.
Dies ist aber nahezu ausgeschlossen, da die Three Lions beim krassen Außenseiter San Mario antreten, die in den bisherigen Qualifikationsspielen keinen eigenen Punkt ergattern konnten und bei nur einem eigenen Tor gleich 36 kassierten.
Polen hat dagegen immerhin einen Platz in den Playoffs für die WM sicher.
Tabelle der Gruppe I:
- England - 9 Spiele - 23 Punkte
- Polen - 9 Spiele - 20 Punkte
- Albanien - 9 Spiele - 15 Punkte
- Ungarn - 9 Spiele - 14 Punkte
- Andorra - 9 Spiele - 6 Punkte
- San Marino - 9 Spiele - 0 Punkte
Entscheidungen in Gruppe F sind gefallen
In der Gruppe F sind vor dem letzten Spieltag schon alle Entscheidungen gefallen.
Schottland hat am vorletzten Spieltag durch den 2:0-Erfolg in Moldawien das Ticket für die Playoffs gesichert, Dänemark stand ohnehin schon als WM-Fahrer fest. Israel und Österreich hingegen sind in der Gruppe chancenlos.
Die Österreicher haben dennoch die Playoffs erreicht. Das Team von Trainer Franco Foda hatte die Liga B der Nations League als zweitbester Gruppensieger abgeschlossen. Da die vier Gruppensieger aus Liga A (Italien, Belgien, Frankreich, Spanien) in ihren Quali-Gruppen mindestens Zweiter werden, ist Österreich in den Playoffs.
Tabelle der Gruppe F:
- Dänemark - 9 Spiele - 27 Punkte
- Schottland - 9 Spiele - 20 Punkte
- Israel - 9 Spiele - 13 Punkte
- Österreich - 9 Spiele - 13 Punkte
- Färöer - 9 Spiele - 4 Punkte
- Republik Moldau - 9 Spiele - 1 Punkte