Im WM-Doppelpass bei SPORT1 hat Ex-Nationalspieler Mario Basler vor dem wichtigen Spiel gegen Spanien Bayern-Star Joshua Kimmich deutlich kritisiert. Für Basler ist klar: Kimmich muss sich auf seine Aufgaben besinnen.
Deutliche Kritik an Kimmich
„Vielleicht ist auch das große Problem, dass Kimmich auf dem Platz überall herumrennt“, leitete Basler seine Schelte gegen den deutschen Mittelfeldspieler ein.
„Der holt sich hinten beim Neuer die Bälle, rennt nach vorne in den Sturm und möchte da noch ein Tor schießen. Dann ist er auf der rechten Seite, dann auf der linken Seite“, kritisierte Basler das Verhalten Kimmichs auf dem Platz deutlich.
Basler: Kimmich „ zu viel kreuz und quer“
Auf den Einwand von Moderator Florian König, dass Kimmich schließlich auch wichtige Pässe spiele, entgegnete Basler: „Trotz allem ist es so, dass du erst einmal aus deiner Position heraus spielst“. Beim FC Bayern würde Kimmich ebenfalls zu oft seine zentrale Position verlassen, ergänzte Basler. Stattdessen sei der 27-Jährige „zu viel kreuz und quer“ unterwegs.
Basler kommt zu dem Schluss: „Den großen Kimmich, den sie alle seit Jahren machen, den habe ich im ersten Spiel nicht gesehen“. (NEWS: Alles Wichtige zur WM)
Boateng: „Würde ihn zwingen, da zu spielen“
SPORT1-Kolumnist Kevin-Prince Boateng sieht Kimmich im DFB-Team gar auf einer anderen Position. Für den Hertha-Spieler sollte der Bayern-Star gegen Spanien als Rechtsverteidiger auflaufen.
„Für mich ist Kimmich ein überragender Sechser, wie er ein überragender Rechtsverteidiger ist. Deutschland hat auf rechts Probleme. Und ich würde ihn einfach zwingen, da zu spielen, ob es ihm gefällt oder nicht. Aber da gibt er mir glaube ich mehr“, erläuterte Boateng seine Überlegungen. (Boateng-Kolumne: „Hummels? Das ist ein Skandal“)
Auch Ex-DFB-Pressesprecher Harald Stenger kann sich einen Rollenwechsel für Kimmich gut vorstellen - und verweist auf die WM 2014. Der Wechsel von Philipp Lahm aus der Zentrale auf die Rechtsverteidiger-Position sei mitentscheidend für den späteren Titelgewinn gewesen.