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WM in Katar 2022: Lesben- und Schwulenverband fordert Boykott

LSVD fordert WM-Boykott

Der Lesben- und Schwulenverband fordert nach den beleidigenden Aussagen eines WM-Botschafters einen Boykott des Turniers in Katar.
Pantisano fordert die Bundesregierung auf zu handeln
Pantisano fordert die Bundesregierung auf zu handeln
© AFP/SID/TOBIAS SCHWARZ
Der Lesben- und Schwulenverband fordert nach den beleidigenden Aussagen eines WM-Botschafters einen Boykott des Turniers in Katar.

Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) fordert nach den jüngsten Aussagen eines offiziellen WM-Botschafters einen diplomatischen Boykott des Turniers in Katar.

„Wir erwarten, dass die deutsche Bundesregierung diese Aussage ernst nimmt, und fordern die Bundesregierung jetzt auf, konsequent alle diplomatischen Reisen während und zur WM in Katar abzusagen“, sagte LSVD-Vorstandsmitglied Alfonso Pantisano. (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der WM)

Darüber hinaus erwarte man vom Auswärtigen Amt, in Sachen Katar „eine explizite Reisewarnung für alle Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*, intergeschlechtliche und queere Menschen (LSBTIQ*) auszusprechen“, sagte er weiter.

Salman hatte in der ZDF-Dokumentation „Geheimsache Katar“ Schwulsein als „haram“ sowie „geistigen Schaden“ bezeichnet. Dies sei „verstörend und dennoch keine Überraschung“, so Pantisano. (DATEN: Gruppen und Tabellen der WM)

WM-Botschafter bezeichnet Schwulsein als „geistigen Schaden“

Es zeige vielmehr einfach „die homosexuellenfeindliche Grundhaltung des Regimes in Katar“. Innenministerin Nancy Faeser habe sich auf ihrer Inspektionsreise in der Vorwoche „belügen lassen“, führte er weiter aus. Sicherheitsgarantien seien „wertlos“. Vielmehr sei ein Besuch der Weltmeisterschaft für queere Menschen „eine Gefahr“ und der LSVD könne nur eindringlich davor „warnen“. (NEWS: Alles Wichtige zur WM)

Der Queerbeauftragte der Bundesregierung forderte generell alle Fans zu einem Boykott auf. „Nicht anschauen, nicht hinfahren, keinen Merchandise kaufen“, sagte Sven Lehmann bei ZDFheute. Die WM dürfe weder für Katar noch für die FIFA ein Erfolg werden. Homosexualität steht im Wüstenstaat unter Strafe.

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