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WM 2022: Brasilien macht's vor: So geht das, DFB! | Kommentar

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WM 2022: Brasilien macht's vor: So geht das, DFB! | Kommentar

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Brasilien zeigt‘s: So geht das, DFB!

Vier Tage nach dem deutschen Vorrundenaus zeigt Brasilien, wie man bei einer WM aufzutreten hat. Leidenschaft, Einsatz und toller Fußball - die Selecao bietet genau das, was dem DFB-Team fehlte.
Brasilien ist ohne Probleme ins Viertelfinale der WM getanzt. Nach dem Spiel findet Neymar Jr. bewegende Worte für Pelé und ist sich sicher: Brasilien holt sich den Titel.
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von Felix Fischer

Davon muss sich Deutschland eine dicke Scheibe abschneiden!

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Die erste Halbzeit zwischen Brasilien und Südkorea war eine 45-minütige Machtdemonstration. Und ein Plädoyer dafür, wie man bei einer Weltmeisterschaft auftreten sollte. Oder besser: muss. (DATEN: WM-Spielplan 2022)

Die Südamerikaner, die nach einer 4:0-Pausenführung Kräfte sparten und am Ende mit einem 4:1-Sieg ins Viertelfinale einzogen, zeigten nicht nur tollen Fußball, sondern vor allem unglaubliche Leidenschaft, kompromisslosen Einsatz und Teamgeist in seiner reinsten Form.

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„Joga Bonito“ - das schöne Spiel. Die Selecao brachte all das auf den Platz, was Deutschland bei diesem Turnier schmerzlich hat vermissen lassen.

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Neymar jubelt mit verletztem Teamkollegen

Stellvertretend für das perfekte Mannschaftsgefüge steht das 2:0. Barca-Stürmer Raphinha schnappt sich den Ball für den fälligen Elfmeter, muss aber keine Sekunde überlegen, als Neymar ihn um die Ausführung bittet.

Anschließend spricht auch das Jubeln Bände. Wieder ist Neymar in der Hauptrolle: Da läuft der PSG-Star, der sich eigentlich meistens selbst am nächsten ist, nach seinem Treffer zum verletzten Teamkollegen Alex Telles und feiert mit ihm auf der Tribüne. Großes Kino.

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Noch größeres Kino dann beim 3:0: Da darf sich Richarlison nach einer ganz feinen Kombination doch noch als Torschütze eintragen - und feiert das mit einem ausgiebigen Tänzchen an der Seitenlinie. Mittendrin: Trainer Tite. Immerhin 61 Jahre alt. Und trotzdem perfekt integriert in die Mannschaft. (NEWS: Alles Wichtige zur WM)

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Schon klar, die Kultur ist im Vergleich zu Deutschland eine komplett andere. Aber wurde auch nur einer der sechs DFB-Treffer zusammen mit Hansi Flick bejubelt?

Brasilien-Trainer setzt alle 26 Spieler ein

Apropos Flick: Der sorgte mit der Einwechslung von Matthias Ginter im Costa-Rica-Spiel immerhin dafür, dass dem Freiburger ein trauriger Negativ-Rekord (drei Weltmeisterschaften ohne Einsatzminute) erspart blieb. Aber ja, richtig geraten: Auch das bekommt Brasilien besser hin.

In der 80. Minute der Südkorea-Partie schickt Brasiliens Trainer Liverpool-Schlussmann Alisson vom Feld. Für ihn steht dann Weverton zwischen den Pfosten.

Das Besondere daran: Damit kam schon jetzt jeder Einzelne der 26 Spieler bei dieser WM zum Einsatz. Zum Vergleich: Beim DFB waren es 20.

Und dann wären da noch die Fans. Viele Tausende in Gelb gekleidete Menschen machten die katarische Nacht im 974-Stadion zum Tag. Bedingungsloser Einsatz nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz. Die DFB-Anhänger waren in keiner der drei Partien präsent. Kai Havertz stellte zum Beispiel nach dem Spanien-Spiel fest: „Wir wissen, dass der 100-prozentige Support aus Deutschland nicht gegeben ist.“

Der DFB muss endlich verstehen, dass es mehr braucht als ein möglichst sauberes Image ohne Ecken und Kanten. Die deutsche Nationalmannschaft braucht vor allem Leidenschaft, Einsatz und Teamgeist.

Daran müssen die Verantwortlichen dringend arbeiten. Ansonsten wird der Erfolg auch bei den nächsten Turnieren ausbleiben.