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WM 2022: Flick rechnet mit deutschem Fußball ab: "Reden seit Jahren ..."

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WM 2022: Flick rechnet mit deutschem Fußball ab: "Reden seit Jahren ..."

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Flick rechnet ab: „Seit Jahren ...“

Hansi Flick holt nach dem WM-Aus von Katar zur Generalkritik an der deutschen Fußball-Ausbildung aus. Außerdem verteidigt er eine kontroverse Entscheidung und leidet mit Jamal Musiala.
Hansi Flick findet nach dem Ausscheiden in der Gruppenphase deutliche Worte über die fehlende Leistung.
Gabriel Skoro
Gabriel Skoro
von SPORT1

Bundestrainer Hansi Flick hat nach dem Aus bei der Weltmeisterschaft in Katar Kritik am deutschen Fußball geübt.

Zwar habe man Spieler, die bei Topvereinen spielen. Aber: „Es ist aber auch für die Zukunft des deutschen Fußballs wichtig, dass man in der Ausbildung Dinge anders angeht“, sagte der DFB-Coach auf der Pressekonferenz nach dem letztlich bedeutungslosen Sieg über Costa Rica zum Abschluss der Gruppenphase. (DATEN: WM-Spielplan 2022)

Flick ging unter anderem auf die beiden wohl größten Problempositionen im deutschen Spiel ein: „Wir reden seit Jahren über den Neuner, den wir brauchen. Über spielstarke Außenverteidiger. Über viele Dinge.“ (Alle Stimmen zum deutschen WM-Debakel)

Besonders bitter: Der Bundestrainer vermisst Grundtugenden. „Was uns immer ausgezeichnet hat im deutschen Fußball, war, dass wir immer verteidigen konnten. Das sind so Elemente, die wir im Nachwuchsbereich brauchen. Wir brauchen die Basics.“

Flick über Gündogan-Debatte: „Das darf keinen Bruch geben“

Als positives Vorbild nannte Flick Gruppengegner Spanien: „Sie haben eine gute Ausbildung, sie sind taktisch gut geschult, ballsicher. Das wird für die nächsten zehn Jahre enorm wichtig sein, dass wir da die richtigen Schritte machen.“

Auf der PK sprach Flick auch über mögliche eigene Fehler. Unter anderem wies er Kritik an seiner viel diskutierten Auswechslung von Ilkay Gündogan für Leon Goretzka im Japan-Spiel zurück. (DATEN: Gruppen und Tabellen der WM)

„Wenn man Ilkay Gündogan auswechselt und Leon Goretzka einwechselt, dann darf kein Bruch stattfinden“, meinte Flick: „Das sind zwei Spieler, die auf sehr hohem Niveau in ihren Vereinen spielen. Das waren letztendlich auch wieder, was das Defensivverhalten angeht, einige Dinge, die wir nicht gut gemacht haben.“

Flick leidet mit Musiala

Besonders leid tut ihm das frühe WM-Aus für Jamal Musiala, der auch beim Duell mit Costa Rica wieder einer der wenigen Aktivposten im deutschen Team war. „Es ist schwierig, nach so einem Spiel jemanden herauszuheben. Aber man muss sagen, dass es echt schade ist, dass ein Spieler wie Jamal bei dieser WM nicht mehr spielen darf. Er ist einfach fantastisch.“ (NEWS: Alles Wichtige zur WM)

Doch selbst beim Loblied auf Musiala kam Flick wieder auf seine Generalkritik am deutschen Nachwuchs zu sprechen: „Jamal ist nicht in Deutschland ausgebildet. Er ist in England ausgebildet.“