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WM 2022: Nur zwei Platzverweise - wird Katar die fairste WM aller Zeiten?

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WM 2022: Nur zwei Platzverweise - wird Katar die fairste WM aller Zeiten?

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Die fairste WM aller Zeiten?

Allmählich neigt sich die Weltmeisterschaft in Katar dem Ende entgegen. Beim Blick auf die Zwischenbilanz fällt auf, dass bisher ungewöhnlich wenige Karten verteilt wurden.
FIFA-Präsident Gianni Infantino hat sich zur WM-Gruppenphase in Katar geäußert und ausschließlich lobende Worte gefunden. Es sei die beste Gruppenphase aller Zeiten gewesen.
SPORT1
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von SPORT1

Die Weltmeisterschaft in Katar biegt auf die Zielgerade ein, nur noch acht der 64 Spiele sind zu absolvieren – und ein Rekord ist in Reichweite.

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Es wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit nichts mehr daran ändern, dass das Event im Wüstenstaat als eines der fairsten Turniere in die Geschichte eingehen wird. Bislang sind lediglich 3,23 Gelbe Karten pro Spiel gezeigt worden. Einzig bei der WM 2014 in Brasilien (2,83) lag der Schnitt niedriger. (NEWS: Alles Wichtige zur WM)

Und: Die Rote Karte scheint nahezu komplett aus den Taschen der Schiedsrichter verschwunden. Einmal flog Vincent Aboubakar bei Kameruns Coup gegen Brasilien (1:0) mit der Ampelkarte vom Feld, weil der bereits verwarnte Stürmer nach seinem Siegtreffer voller Freude das Trikot auszog.

Bei der Fußball-WM in Katar soll ein philippinischer Arbeitsmigrant nach einem Unfall gestorben sein. Auf Nachfrage reagiert Turnier-Boss Nasser Al-Khater sehr gereizt zu dem Thema und versteht den Fokus darauf nicht.
01:22
Katar: Turnier-Boss Nasser Al-Khater gereizt über Frage nach Arbeiter-Todesfall

Wayne Hennessey holte sich die einzige glatte Rote Karte des Turniers ab. Bei der 0:2-Niederlage gegen den Iran räumte der walisische Torhüter den heranstürmenden Mehdi Taremi in Kung-Fu-Manier ab.

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Zum Vergleich: 2006 wurde in Deutschland der Rekord aufgestellt. Damals verteilten die Schiedsrichter stolze 28 Platzverweise.

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Doch was hat sich in den vergangenen 16 Jahren verändert? Sind die Spieler tatsächlich fairer geworden oder liegt es an den Unparteiischen?

„Es ist eine Kombination aus beidem“, meinte der ehemalige FIFA-Schiedsrichter Urs Meier in einem Gespräch mit der Schweizer Zeitung Blick.

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Meier legte das Augenmerk aber speziell auf die Underdogs: „Sie sind viel disziplinierter worden. Sie haben es verstanden, wie wichtig es ist, dass man nicht vorzeitig vom Platz gestellt wird.“ (DATEN: Gruppen und Tabellen der WM)

Nach der WM auf deutschem Boden nahm die Kartenanzahl sukzessive ab. In Südafrika gab es 17 Platzverweise, in Brasilien schon nur noch zehn und in Russland nach der VAR-Einführung gerade noch deren vier.

„Die Schiris haben dieses Jahr eine großzügigere Regel. Sie stellen dabei aber stets den Schutz der Spieler ins Zentrum“, hob Meier hevor.

Meier: Kaum noch „böse und brutale Fouls“

Auch die Verletzungsstatistik zeigt, dass in Katar ein grundsätzlich faires Turnier ausgetragen wird.

Schwere Verletzungen nach harten Zweikämpfen hat es bisher überhaupt nicht gegeben, was Meier ebenfalls nicht entgangen ist. (DATEN: WM-Spielplan 2022)

„Im Großen und Ganzen geht es fair zu und her. Böse und brutale Fouls sind in Katar fast nicht mehr zu sehen“, befand der Ex-Schiedsrichter.